Illustration: Jan Buchczik

Fest der Shortlist & Preisverleihung 28.06.2018

10. Internationaler Literaturpreis

Preis für übersetzte Gegenwartsliteraturen

Fest der Shortlist & Preisverleihung 28. Juni 2018

Erzählen mit allen Mitteln – Zu welchen Formen findet zeitgenössisches Erzählen? Welche Vervielfältigungen und Relationen von Texten und Wirklichkeiten bringt das Übersetzen in Gang? Unter welchen Bedingungen wird imaginiert und gedacht, geschrieben, übersetzt, veröffentlicht und gelesen? Wie bearbeitet der Gegenwartstext die Komplexitäten und Verwerfungen, mit denen mobile und sich unablässig selbst beobachtende Gesellschaften konfrontiert sind? Wer schreibt den Text, in dem die Welt zugegen ist?

Preisträgerinnen 2018

Der Internationale Literaturpreis 2018 geht an die Autorin Ivana Sajko und die Übersetzerin Alida Bremer für das Buch Liebesroman und seine Übertragung aus dem Kroatischen. Ivana Sajko erhält ein Preisgeld von 20.000 €, Alida Bremer erhält 15.000 €.

„Ivana Sajkos Liebesroman spricht über eine Welt in Agonie, darüber, wie das politische System auf das Leben übergreift, es unter Druck setzt und das Private schleichend vergiftet. Hauptdarsteller sind ein junges erfolgloses Künstlerpaar, ein Kind, eine Wohnung, ein Nachbar und ein aus den Fugen geratenes Land. Mit wenigen, gezielten Strichen zeichnet Ivana Sajko ein durch und durch politisches Tableau und holt die Welt in den kammerspielartigen Erzählraum ihres Romans. Was sich in Kroatien abspielt, könnte überall geschehen. Unter der Oberfläche dieses Liebesromans, der auch ein Entliebungsroman ist, geht es um die Macht und Ohnmacht des Individuums in unserer globalisierten Gegenwart. Ivana Sajkos wuchtige Worte erzeugen explosive Helle. Alida Bremer, die wichtige Vermittlerin kroatischer Literatur ins Deutsche, hat für sie eine mitreißende Sprache gefunden.“ — Die Jury

10. Internationaler Literaturpreis: Das Fest

Ein Text ist eine Welt. Zwei Texte sind zwei Welten, die ins Gespräch kommen können. Sechs Texte und sechs Übersetzungen multiplizieren sich zum Fest. Der Festabend am 28. Juni versammelt Macharten und Macher*innen von Literatur. Die Autor*innen und Übersetzer*innen der Shortlist, die Juror*innen sowie die Preisträgerinnen kommen mit dem Publikum zusammen. Rund um die nominierten Texte lesen und kommentieren sie, breiten Materialien aus und nehmen Gespräche zu literarischen Verdichtungen im Hier und Jetzt auf.