Escape Trajectories: Art History’s Runaways

Tang Chang, Untitled, 1978, Legend: ปืน = gun ป่า = forest, Courtesy of Thip Sae-tang

Auf welche Weise können Außenseiter*innen der modernen Kunst Vorurteile, Selbstbeschränkungen und blinde Flecken der Kunstgeschichte sichtbar machen? Solche Überlegungen sollen nicht dazu dienen, ihnen endlich den verdienten Platz im bestehenden Kanon einzuräumen. Ziel ist vielmehr, diesen Kanon selbstkritisch zu befragen und zu verändern. Denn selten forderten diese randständigen Figuren selbst, aufgenommen zu werden. Eher lehnten sie die Kriterien institutioneller Validierung ab oder interessierten sich nicht einmal dafür. Von diesem Ausgangspunkt aus widmet sich das zweitägige Diskursprogramm kritischen Beiträgen von Künstler*innen, insbesondere solchen, die die Zwangsjacke nationalstaatlicher Identifikation scheuten. Was sagen ihre „flüchtigen“ Positionen über Sichtbarkeit und Legitimität und darüber, wie diese von Kurator*innen, Historiker*innen und sammelnden Institutionen ausgehandelt werden? Was lässt sich aus dem Rückzug dieser Abtrünnigen der Kunstgeschichte lernen, was aus ihrer Wiederkehr? Beitragende aus Kunst und Wissenschaft erkunden die Ränder, die Nebenschauplätze und Abgründe der modernen und zeitgenössischen Kunst in Asien.

Mit Merv Espina, Arnika Fuhrmann, May Adadol Ingawanij, Christoph Janetzko, Yin Ker, Rox Lee, Sohl Lee, Eileen Legaspi-Ramirez, Lani Maestro, Shabbir Hussain Mustafa, David Teh, Reiko Tomii