© bpk/ S. Fischer Stiftung/ Leonore Mau
Der Schriftsteller und Ethnologe Hubert Fichte (1935 –1986) gilt als poetischer und dokumentarisch-realistischer Vorläufer neuer Disziplinen in Deutschland wie Queer Studies und Postcolonial Studies. In seinen Schriften werden Ökonomiekritik, (Homo-)Sexualität und Selbstreflexion zu methodischen Werkzeugen. Durch Ausstellungen und die Übersetzungen seiner Romane in die Sprachen der Orte, die Hubert Fichte mit seiner Lebensgefährtin Leonore Mau bereiste, versucht das Projekt dort erstmalig eine Rezeption seines Werks anzuregen.
2017 nahm das Kooperationsprojekt mit dem Goethe-Institut seinen Anfang mit den Ausstellungen Mistake! Mistake! said the rooster… and stepped down from the duck im Kunstraum Lumiar Cité in Lissabon (23. September – 5. November; Ko-Kurator: Jürgen Bock), Implosão: Trans(relacion)ando Hubert Fichte im MAM – Museum of Modern Art in Salvador de Bahia (7. November - 17. Dezember 2017) und in Rio de Janeiro im Centro Municipal de Arte Hélio Oiticica (25. November 2017 – 13. Januar 2018; Ko-Kuratoren: Max Jorge Hinderer Cruz und Amilcar Packer). Es folgen Stationen in Santiago de Chile (13. September–14. Oktober 2018), New York (2018), Dakar und schließlich im HKW in Berlin (beide 2019).
Konzipiert von Diedrich Diederichsen und Anselm Franke in Zusammenarbeit mit weiteren Kurator*innen
Ein Webjournal begleitet das Ausstellungsprojekt und bietet Einblick in Fichtes Schreiben auf Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Wolof und Englisch: projectfichte.org
Hubert Fichte: Liebe und Ethnologie, eine Kooperation von Goethe-Institut und Haus der Kulturen der Welt, unterstützt von der S. Fischer Stiftung und dem S. Fischer Verlag. Künstlerische Leitung: Diedrich Diederichsen und Anselm Franke. Im Rahmen des HKW-Projekts Kanon-Fragen, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages