Herbst-Ausstellungen im HKW – Das Programm im Oktober
29.9.2023
Der Herbst markiert den Beginn eines neuen Projekts am HKW: Die Welt durch das Prisma des Globalen Ostens sehen und erleben, eine Auseinandersetzung mit Geschichte und Geschichten, Poetik und Politik, gelebten und imaginierten Realitäten des Konstrukts eines „Globalen Ostens“. Dieses Projekt, das sich über den Zeitraum dieser Intendanz erstrecken wird, will über Beziehungen nachdenken, die ohne die Vermittlung des Westens bestanden haben und weiterhin bestehen, und dabei auch Geografie, Politik und ihre gemeinsamen Abkömmlinge, die Geopolitik als real gewordene Mythologie, erforschen. Wir hoffen, dass Sie uns in diesem Monat und darüber hinaus begleiten werden.
—Prof. Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Intendant und Chefkurator
NEUE AUSSTELLUNG
Als hätten wir die Sonne verscharrt im Meer der Geschichten – Fragmente zu einer Geopoetik Nordeurasiens
21. Oktober – 14. Januar, Eröffnung: Fr., 20. Oktober
Als hätten wir die Sonne verscharrt im Meer der Geschichten – gleichermaßen Ausstellung und Forschungsprojekt – webt einen unendlichen Stoff aus Erzählungen von Künstler*innen, Kurator*innen, Schriftsteller*innen und Kenner*innen traditioneller Kulturpraktiken. Das Projekt spürt den vielen Welten nach, die dort neben- und miteinander existierten, häufig trotz oder entgegen der repressiven Vorstellungen der wechselnden Regime – vom Russischen Kaiserreich, über die UdSSR bis zum zeitgenössischen Russland –, die weite Teile Osteuropas sowie Zentral- und Nordasiens kontrollierten.
Die Ausstellung lädt ein zu Prozessen der kollektiven Erinnerung, zur Wiederbelebung von Kosmologien und verschwundenen Wissensbeständen, zur Betrachtung der Netzwerke all jener, die sich über imperial gezogene Grenzen hinwegsetzen, zur Formierung von kollektivem Widerstand und schließlich zu einer Vorstellung von Zukünften, die gelebt, überlebt und genossen werden können.
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Eröffnungswochenende 20.–22. Oktober
EINTRITT FREI
Donnerstag, 19. Oktober, 11:30
Ausstellungsrundgang für Pressevertreter*innen
mit Bitte um Anmeldung unter: presse@hkw.de
Freitag, 20. Oktober, ab 18:30
Ausstellungseröffnung mit einer Performance von Zoya Lebedeva, einem Konzert von Sainkho Namtchylak und Kazuhisa Uchihashi sowie DJs
Samstag, 21. Oktober, ab 12:00
Ausstellungsrundgang mit den Kuratoren auf Englisch und Performances von Nikolay Karabinovych und Natalia Papaeva
Sonntag, 22. Oktober, 15:00
Ausstellungsrundgang auf Deutsch
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds
NEUE AUSSTELLUNG
Übungen zur Verwandlung–Sergio Zevallos
21. Oktober – 14. Januar, Eröffnung: Freitag, 20. Oktober
Die Ausstellung widmet sich dem Künstler Sergio Zevallos und dessen über vierzigjähriger Praxis der Verkörperung, Erforschung und Umgestaltung herrschender Wissenssysteme. Für Zevallos beginnt die Arbeit der Transformation aufgezwungenen patriarchalischen und kolonialen Wissens im Körper, in diesem sehr persönlichen und intimen Bereich, und wird mittels Performativität, sozialen Choreographien und einem kritischen Realismus umgesetzt.
Die Ausstellung zeigt neben frühen Werken neu in Auftrag gegebene Arbeiten Zevallos’ basierend auf der Zeitschrift Sociedad y Política im Archiv von Zevallos’ Familie. Aktivierungen und Performances des Künstlers beleben die Ausstellung während der gesamten Laufzeit.
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Eröffnungswochenende 20.–22. Oktober
EINTRITT FREI
Freitag, 20. Oktober, 18:30, Beatriz Nascimento Hall
Aktivierung mit dem Archivo Ambulante (Wanderndes Archiv, 1982–94)
Samstag, 21. Oktober, 15:00, Beatriz Nascimento Hall
Unpacking Sociedad y Política magazine (1972–83, Peru)
Sergio Zevallos im Gespräch mit Kuratorin Paz Guevara, auf Englisch
GESPRÄCHSREIHE
Versöhnungstheater
Max Czollek im Gespräch mit …
1. & 22. Oktober
Die Gesprächsreihe Versöhnungstheater mit Gastkurator und Autor Max Czollek über Erinnerung und Erinnerungskultur geht im Oktober weiter. Das Augenmerk liegt dabei auf der pluralen Gegenwart insbesondere der deutschen Gesellschaft. Und auf all jenen, ohne die diese Gegenwart ganz anders aussähe.
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Sonntag, 1. Oktober, 15:00, Safi Faye Saal
Mit der Schriftstellerin Lena Gorelik
Sonntag, 22. Oktober, 15:00, Safi Faye Saal
Mit der Historikerin und Ausstellungsmacherin Mirjam Zadoff
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KONZERT
Mateus Aleluia: Deep Bahia
Dienstag, 31. Oktober, 20:00
Mit weicher Stimme, Gitarre und Atabaque erzählt Mateus Aleluia in seinen Liedern vom Leben, von der Natur und den Göttern. Mateus Aleluia brachte das afrikanische Erbe in die Musica Popular Brasileira, als er mit seiner Band Os Tincoas in den 1960ern in Brasilien bekannt wurde. Mit Beginn der 1980er wurde es für 20 Jahre lang still um ihn, er lebte in Angola und widmete sich dort vor allem der Kulturpolitik, Bildung und Forschung. 2002 kehrte er zurück nach Brasilien und auf die Bühne. Nun feiert er seinen 80. Geburtstag und 60 Jahre Bühnenjubiläum mit dem Konzertabend Deep Bahia. Zu uns kommt er mit seiner Tochter Fabiana Aleluia am Piano und einem Perkussionisten.
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GESPRÄCHE, WORKSHOPS, PERFORMANCES, SOUNDINSTALLATIONEN, FILM, DJ
Listening to the World—100 Jahre Radio
21.–22. Oktober
2023 wird der Rundfunk in Deutschland 100 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums beschäftigt sich das Projekt Listening to the World – 100 Jahre Radio mit dem Hören als globalem Phänomen. Es würdigt die Vielseitigkeit des Radios: Vernetzung, Kommunikation, Kulturprägung, Machtdynamiken, Protest, künstlerisches Mittel und Information. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach den Wechselwirkungen von Radio, Kultur, Einstellungen (belief-systems) und Geschichtsschreibung.
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EINTRITT FREI
Ein Projekt des Goethe-Instituts, des Experimentellen Radios an der Bauhaus-Universität Weimar, Deutschlandfunk Kultur und dem Haus der Kulturen der Welt
BUCHVORSTELLUNG, GESPRÄCH
Bernie Sanders: Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein
Donnerstag, 12. Oktober, 19:00
Bernie Sanders neues Buch Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein ist ein eindrucksvolles Zeugnis seines politischen Lebenswerks und ein kämpferischer Appell an die nächste Generation, das hyperkapitalistische System grundsätzlich in Frage zu stellen. Dabei geht Sanders’ Vision weit über die Forderungen aus der Zeit seiner Wahlkampagnen hinaus. Er zeigt, dass wirtschaftliche Rechte als Menschenrechte anerkannt werden müssen, um die wachsende Ungleichheit zu bekämpfen, und er ermutigt seine Leser*innen, eine Gesellschaft zu schaffen, die einen angemessenen Lebensstandard für alle bietet.
Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein erscheint am 14. Oktober auf Deutsch im Tropen Verlag. Die Buchpremiere im HKW in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der American Academy in Berlin ist eine von nur wenigen Stationen Sanders’ in Europa.
Die Veranstaltung ist ausverkauft, hier geht es zum Livestream.
Für eine Akkreditierung wenden Sie sich bitte an: presse@hkw.de
Pressefotos: hkw.de/pressefotos
Informationen zum Besuch
Öffnungszeiten
Mi.–Mo. 12:00–19:00
Längere Öffnungszeiten an Veranstaltungstagen
Freier Eintritt immer montags und jeden ersten Sonntag im Monat (Museumssonntag Berlin)
Kinderbetreuung mit Programm
Das HKW bietet zu vielen Programmen kostenlose Kinderbetreuung an. Weitere Informationen auf hkw.de
Aktuelle Informationen zu Besuch und Zugänglichkeit.
Das Restaurant Weltwirtschaft ist täglich geöffnet. Unter der Woche von 12 bis 24 Uhr und am Wochenende von 10 bis 24 Uhr.
Kontakt
Jan Trautmann
Pressesprecher
Lead Communications Officer
Haus der Kulturen der Welt (HKW)
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
T: + 49 (0) 30 397 87 157
presse@hkw.de