In Burundi bildet eine Gruppe entkommener Coltan-Bergleute ein antikolonialistisches Hackerkollektiv. Ihr erklärtes Ziel: der Sturz des ausbeuterischen Regimes. Eine intersexuelle Ausreißerin und ein Bergarbeiter finden durch kosmische Kräfte zueinander – ein Kontakt, der eine Unterbrechung im mehr-als-menschlichen Kreislauf zur Folge hat. In lyrischen Hymnen und Liedern, die zwischen Kinyarwanda, Kirundi, Suaheli, Französisch und Englisch hin- und herwechseln, stellt der Film alles infrage: sexuelle und kulturelle Identität, westliche Hegemonie, Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart. Neptune Frost ist ein afro-futuristisches Meisterwerk, ein musikalisches Plädoyer für eine Zukunft, in der Technologie der politischen und sozialen Befreiung dient.