Zum Menü springen

Acts of Opening Again

Eine Choreografie der Konvivialität

Performances, Musik

2.–4.6.2023

Carol Barreto, Asè, 2021

Carol Barreto, Asè, 2021. Foto: Roque Boa Marte. Courtesy: Carol Barreto

Nous nous connaissons en foule, dans l'inconnu qui ne terrifie pas. Nous crions le cri de poésie. Nos barques sont ouvertes, pour tous nous les naviguons.
Édouard Glissant, Poétique de la Relation

Vom 2. bis 4. Juni 2023 – und damit passend zum Beginn des neuen Jahres im Yoruba-Kalender –
feiert das HKW seine Wiedereröffnung mit einer Reihe von Konzerten, Lectures, Performances, Prozessionen, Lesungen und Ritualen sowie die Eröffnung der Ausstellung O Quilombismo: Von Widerstand und Beharren. Von Flucht als Angriff. Von alternativen demokratisch-egalitären politischen Philosophien.

1957 als Kongresshalle eingeweiht, 1989 ins Haus der Kulturen der Welt umgewandelt: Ausgehend von der Geschichte der Institution rücken wir Kulturen des „Kongregierens“ – etymologisch betrachtet Kulturen des Zusammenkommens, des gemeinsamen Spazierengehens – in den Vordergrund: Praktiken, die Gemeinschaftlichkeit, Gastfreundschaft und die Werte der Pluralität mit sich bringen.

Acts of Opening Again versteht sich als Vielzahl von Angeboten und Reflexionen zur Frage, was aufzugeben und was aufrechtzuerhalten ist, damit wir gemeinsam in la casa grande – dem großen Haus, diesem Planeten – wachsen können. Es ist ein Willkommensgruß an die Träger*innen und Vermittler*innen kulturellen und gemeinschaftlichen Wissens und ein Aufschließen der Türen, um gemeinsam einzutreten. Ein Ort, um zu lachen, zu tanzen, zu flirten, zu essen, sich aufzuregen oder traurig zu sein – ein Ort, um sich zu bewegen und bewegt zu werden. Ein Ort für die Verletzlichkeit und die Kraft unserer Präsenz. Ein Haus, um gemeinsam Hoffnung zu schöpfen und Respekt füreinander zu kultivieren.

Eine Aktivierung der Archive unserer Körper und die zentrale Rolle des Körperlichen als Ort des Diskurses und der sozialen Transformation – mit diesen performativen Praktiken schafft das HKW Räume für den Ausdruck und die Begegnung einer Vielzahl von Körpern. Sie können uns in Gespräche verwickeln und reaktivieren Emotionen der Vergangenheit, um so die Bedingungen der Gegenwart besser ausdrücken zu können und eine heilsame Zukunft zu suchen. 

In dem Wissen, dass der Körper der primäre Ort der Souveränität ist, lädt das HKW an seinem Eröffnungswochenende alle ein, visuelle, akustische, sensorische und choreografierte Erzählungen des Zusammenseins zu erleben und sich von der Philosophie und Praxis der vielstimmigen Performativität des Quilombismo inspirieren zu lassen.