„Ich bin zu der Überzeugung gekommen, wieder und wieder, dass das, was mir am wichtigsten ist, ausgesprochen, in Worte gefasst und mit anderen geteilt werden muss, auch auf die Gefahr hin, dass es dabei entstellt oder missverstanden wird.“
—Audre Lorde, „Die Verwandlung von Schweigen in Sprache und Handeln“ (1977)

Die jährliche Ausgabe des Open Mic von Middle Ground zelebriert die Schönheit und Vielfalt des literarischen Ausdrucks. Die Veranstaltung widmet sich der Bedeutung von Oralität und Migration für die Ausprägung von kultureller Identität und wird somit zu einem Ort, an dem die Worte lebendig werden, Emotionen aufeinanderprallen und Verbindungen entstehen. Unter dem Motto „Voice, Echo, and Location” präsentieren Lyriker*innen und Erzähler*innen, die im Rahmen eines Open Calls ausgewählt wurden, ihre literarischen Werke im Sinne von Audre Lorde, die dazu aufrief, den wichtigen Dingen mit Nachdruck eine Stimme zu verleihen. In Zusammenarbeit mit der Festa Literária das Periferias (FLUP) richtet die diesjährige Veranstaltung ihr Augenmerk auf das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Brasilien und der übrigen Welt. Sie zeigt auf, wie die Geschichte des Austauschs und der Bewegung in den Stimmen der Gegenwart widerhallt.

Der Abend wird von Alexandra Antwi-Boasiako moderiert und durch einen musikalischen Beitrag von Pachakuti ergänzt.