Im September 2024 startete das Projekt heimaten mit der Frage Wem gehört Deutschland?. Bei dieser Podiumsdiskussion ein Jahr später wenden sich die Teilnehmenden den konkreten, lokalen Erfahrungen zu und fragen: Wem gehört die Stadt?

Stadtplanung ist nicht neutral. Sie ist politisch und historisch aufgeladen und wird von Eigentums- und Machtverhältnissen bestimmt. In Zeiten der zunehmenden räumlichen Verdrängung und sich verschärfenden Konkurrenz um knapper werdende Ressourcen stellen sich Fragen der Teilhabe und Sichtbarkeit dringender als je zuvor: Welche Interessen prägen die Städte, und welche Stimmen werden systematisch überhört oder gar ausgelöscht? Wie werden städtische Räume gestaltet, wem dient diese Gestaltung, und wer trifft die Entscheidungen darüber? Und wem gehört die Stadt wirklich – jenen, die die Politik gestalten, jenen, die die Häuser besitzen, oder jenen, die darin wohnen?

heimaten. Wem gehört die Stadt? beleuchtet nicht nur den Zusammenhang zwischen Raumordnung und Macht, sondern diskutiert auch, was nötig ist, um marginalisierte Gruppen dauerhaft sichtbar und hörbar zu machen, und wie deren umfassende Partizipation aussehen kann.

Zum Auftakt des Abends werden Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm Schrott oder Chance (2019) gezeigt, der die Debatte rund um den Abriss des 1977 eingeweihten Gebäudes des Instituts für Lehrerbildung Rosa Luxemburg in Potsdam und die Rekonstruktion der preußischen Potsdamer Mitte eindrucksvoll dokumentiert. Anschließend diskutieren die Beteiligten ausgehend von konkreten Beispielen über Erinnerungsarchitektur, Teilhabe und darüber, wie eine Gesellschaft ihre Städte und das Zusammenleben darin gestalten will.