Bumming in Beijing - The Last Dreamers

R: Wu Wenguang

Sa 13.5.2006
20h
Eintritt: Einzelvorstellung 5 €, ermäßigt 3 €, Abendticket 8 €, ermäßigt 5 €. Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ausstellung.

Curator's Night: Wu Wenguang

Wu Wenguang, Bumming in Beijing - The Last Dreamers, Copyright: Promo

China 1990, 90 min., OmeU

Wochenlang schleppte der Regisseur seine Handkamera durch die Straßen, Hinterhöfe und heruntergekommenen Wohnungen Beijings und spähte in das Leben und den Alltag von fünf Künstlern am Rande der Gesellschaft. Auf der einen Seite lange Einstellungen, leere Räume, auf der anderen schräges cinema vérite ganz nah an den Menschen, dazu persönliche Interventionen im Stil von Marcel Ophüls: „Bumming in Beijing“ erlaubt einen Blick auf China, der so früher nicht möglich war. Wu begann kurz vor den Ereignissen am Platz des Himmlischen Friedens zu drehen und die Stille, die Teile des Films kennzeichnet, ist ein impliziter Kommentar zum zerstörerischen Lärm der Panzer auf dem Platz. Nicht von ungefähr verließen kurze Zeit später vier der fünf porträtierten Künstler ihre Heimat.


Curator's Night: Wu Wenguang - Das wirkliche China

Der Filmemacher Wu Wenguang gehört zu der Generation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Lebensweisen am Rande der Legalität zu zeigen – wie in seinen zwei Filmen, die junge Künstler porträtieren, die sich ohne Aufenthaltsgenehmigung in Beijing aufhalten. Ein selbstbestimmtes Leben ist ihnen wichtiger als eine gesicherte und offiziell anerkannte Existenz.