Olhos de resacca + Viajo porque preciso, volto porque te amo

Olhos de resacca (Undertow Eyes)
R: Petra Costa, BR 2009, 17 min, OmE
„Olhos de Ressaca“ erzählt von den Erinnerungen eines älteren Paares, das seit 60 Jahren verheiratet ist. Während sie im Familien-Fotoarchiv stöbern und ihre Lebensgeschichte erzählen, vermischen sich die Bilder der Vergangenheit und der Gegenwart. Es entsteht ein eigenes Universum aus Träumen und Liebe.

Viajo porque preciso, volto porque te amo (I Travel Because I Have to, I Come Back Because I Love You)
R: Karim Aïnouz und Marcelo Gomes, BR 2009, 75 min, OmE
Der Geologe José wird in den Nordosten Brasiliens geschickt, um Routen für den Bau eines Wasserkanals auszukundschaften, der die Lebensverhältnisse in den strukturschwachen Regionen verbessern soll. Für all jene aber, die wegen der geplanten Trasse umsiedeln müssen, stellt der Kanal eine existentielle Katastrophe dar. Der Film wird aus der Perspektive des reisenden José erzählt, der nicht nur mit den Unwegsamkeiten der Natur zu kämpfen hat, sondern auch mit der Trennung von seiner Frau. Dabei entwickelt der Film eine dichte Atmosphäre der Leere, Isolation und Einsamkeit, in der sich die Bilder der verlassenen Gegend und die Gefühlswelt des Geologen immer stärker verschränken.

Karim Aïnouz (* 1966 in Fortaleza) ist einer der bekanntesten und innovativsten Regisseure Brasiliens. Er studierte Architektur und Filmwissenschaft. Der Spielfilm „Madame Satã“ (2002) bedeutete seinen Durchbruch als Regisseur. Die Erzählung über den exzentrischen Tänzer, Sänger und Transvestiten João Francisco dos Santos erlebte ihre Uraufführung bei den Filmfestspielen in Cannes und wurde auf zahlreichen internationalen Festivals ausgezeichnet. Karim Aïnouz lebt zur Zeit in Berlin.