Fatima El-Tayeb ist Professorin für Ethnicity, Race and Migration and Women’s, Gender and Sexuality Studies an der Yale University. Sie ist Autorin von drei Büchern und zahlreichen Artikeln über die Wechselwirkungen von race, Gender, Sexualität, Religion und Nation. In ihren aktuellen Forschungsprojekten untersucht sie die Überschneidungen im Erbe von Kolonialismus, Faschismus und Sozialismus in Europa und das Potenzial von (queeren) People of Color-Allianzen bei der Entkolonialisierung des Kontinents.

El-Tayeb skizziert die grundlegenden Kritikpunkte, wie sie die intersektionalen Black European Studies formulieren, eine Disziplin, die im Mittelpunkt der Debatte um Dekolonialisierung steht. Den Ausgangspunkt bildet Der Black Atlantic – ein Projekt, das 2004 am HKW stattfand –, um die Beziehung der Critical Race Studies zum deutschen Kontext in den Blick zu nehmen. Black Europeans – ein Widerspruch in sich? Unter diesem Fokus spricht El-Tayeb über epistemische Ausrichtungen, Objektivität und die Notwendigkeit, marginalisiertes Wissen zu archivieren.