Durch die Zusammenarbeit mit der Festa Literária das Periferias (FLUP) verdeutlicht Middle Ground in seiner diesjährigen Ausgabe die Verbindungen, die insbesondere im brasilianischen Kontext aus der gemeinsamen Geschichte des Kolonialismus, der Migration und des Überlebens entstanden sind. Als Angola im Jahr 1975 seine Unabhängigkeit von Portugal erklärte, war Brasilien eines der ersten Länder der Weltgemeinschaft, die das Land anerkannte. Diese kuratierte Listening Session ist der angolanischen Musik gewidmet. Die Gründungsmitglieder des Kizomba Design Museum (KDM), Kalaf Epalanga und Nástio Mosquito, laden das Publikum dazu ein, die Klänge zu erleben, die wie ein Herzschlag durch Jahrzehnte des Wandels im Land pulsierten. Die Musikauswahl bietet mehr als eine nostalgische Chronik von Ereignissen – sie fängt ein, wie es sich anfühlte, die Geburtsstunde eines neuen Landes mitzuerleben. Diese nicht-lineare Klangchronologie umfasst fünfzig Jahre der Unabhängigkeit, die Auswahl reicht von klassischem Semba bis zu postkolonialem Pop sowie von Lamento-Balladen bis zu Deep Cuts aus dem Kizomba-Underground von Luanda.