„Heilung besteht darin, Heiler*in zu werden. Indem eine Person geheilt wird, wird sie auch zur/m Heiler*in (...) in der Reise, die Heiler*innen und Kranke in eine Unterwelt und auf die Berge durch die heilige Landschaft von Raum und Zeit unternehmen, ist es diese Wahl, die durchlaufen wird.“ (dt. Übersetzung)
Michael Taussig, Shamanism, Colonialism, and the Wild Man: A Study in Terror and Healing

Das Thema ist omnipräsent, besonders in Lateinamerika: Die Ökonomie von Waldbränden und Brandstiftung verschafft einen wirtschaftlichen Vorteil, Unternehmen profitieren von der Umweltkatastrophe im bolivianischen Amazonasgebiet. Weder schützt der Staat die Betroffenen, noch bewacht er die Verursacher. Der Mangel an Ressourcen und die Abgeschiedenheit dieser Gebiete verschlimmern die Situation.

Inmitten dieses Konflikts haben sich Gruppen von Einwohner*innen dieser Gebiete durch Community-Radios und drahtlose Kommunikationsmittel organisiert, die über diese Probleme berichten. Sie bilden Koalitionen, um praktische Lösungen im Kampf gegen die Feuer und die Unternehmen zu verbreiten.

Guely Morató Loredo und Víctor Mazón Gardoqui präsentieren eine Live-Listening-Session zum Thema Lokalitätsbewusstein, zwischen Bedrohungen und einer stillschweigenden, andauernden Umweltkrise; mit Klängen, die sich der Notwendigkeit entziehen, in andere Systeme der Sinnhaftigkeit übersetzt zu werden.