Maskuline Dominanz, nationale Stärke, Abwertung von „Schwäche“: Im Deutschrap wird Männlichkeit häufig über Gewalt, Besitz und Ausschluss verhandelt. Dabei treffen popkulturelle Selbstermächtigung und reaktionäre Ideologie immer öfter aufeinander – und öffnen den Resonanzraum für rechte Narrative. Wie lässt sich dieser Wandel verstehen? Wo verlaufen die Linien zwischen Kulturkritik, Szeneverteidigung und politischer Vereinnahmung?
NNOC, Sookee und Miriam Davoudvandi diskutieren über Ambivalenzen im Deutschrap, über die Attraktivität reaktionärer Männlichkeitsbilder – und darüber, warum bestimmte Haltungen nicht nur in Raptexten, sondern auch im Mainstream anschlussfähig geworden sind.
Dabei stellt sich auch die Frage, welche Rolle Bildung spielen kann: Wie können Pädagog*innen,Jugendarbeiter*innen und schulische Einrichtungen lernen, die popkulturellen Codes ihrer Schüler*innen zu verstehen – und ihnen mit Haltung begegnen?