Die deutsch-koreanische Künstlerin Surya Suran Gied ist mit ihrer Bilderserie Godori – Go Stop Ghost (2022–2024) in der Ausstellung vertreten. Die Motive basieren auf dem beliebten südkoreanischen Kartenspiel Godori (auch Go-Stop genannt), das ursprünglich während der Kolonialzeit aus Japan eingeführt wurde. Die sogenannten Hwatu-Karten zeigen grafische und symbolische Illustrationen wie beispielsweise Blumen und Vögel, die in der Natur und den Jahreszeiten verwurzelt sind.

Surya Suran Gied schöpft aus ihren Erinnerungen, in denen das Godori-Spiel eine zentrale Rolle im Familienalltag einnahm und besonders als Raum der Frauen wahrgenommen wurde. Die harten Plastikkarten werden beim Spielen energisch auf eine schwere Decke geworfen, was für ein lautes Knallen sorgt. Das Geräusch ist kraftvoll, wird begleitet von scherzhaften Kommentaren, Gezänk und viel Gelächter. Das Spiel verbindet heute Menschen unterschiedlicher Generationen.

Im Workshop können die Teilnehmenden ihr eigenes überdimensioniertes Godori-Spiel basteln und sich dafür Motive ausdenken, die sie auf die Karten malen und kleben. Am Ende wird damit gespielt!