Sarah, das Kind eines mosambikanischen ‚Vertragsarbeiters‘ in der DDR und einer ostdeutschen Mutter, wuchs als afrodeutsche Frau getrennt von ihrem Vater Eulidio auf, der sich nach der deutschen Einheit gezwungen sah, Deutschland zu verlassen. Jahrzehnte später macht Sarah sich mit ihrer Tochter Luana auf den Weg nach Mosambik und Südafrika, um ihren eigenen Vater sowie den ihrer Tochter zu besuchen. Beobachtend und immer nah an ihren Protagonist*innen begleitet die ghanaisch-deutsche Filmemacherin Brenda Akele Jorde die Reise von Sarah, die nicht nur auf der Suche nach Teilen ihrer Identität ist, sondern auch ihrer Tochter Beziehungen ermöglichen will, die sie selbst als Kind nicht hatte. Unterwegs begegnen sie in Maputo ‚Madgermanes‘, ehemaligen ‚Vertragsarbeitern‘ in der DDR, die 1990 aus der Bundesrepublik ausgewiesen wurden. So beleuchtet der Film ein vernachlässigtes Kapitel deutscher Geschichte und verhandelt auch Forderungen an den deutschen Staat, die bis heute unerfüllt geblieben sind.