Guillermo Núñez ist ein Künstler, der in seiner Arbeit Gewalt anprangert. In den 1960er Jahren beteiligte er sich an den ästhetischen Debatten des Kalten Krieges durch eine Praxis der politischen Abstraktion und bezeichnete seine Werke als „Protestbilder“. 1971 wurde Núñez zum Direktor des Museo de Arte Contemporáneo in Santiago ernannt, doch kurz nach dem Staatsstreich in Chile 1973 wurde er inhaftiert und gefoltert und wurde gezwungen, ins Exil zu gehen. In Paris engagierte er sich in der Solidaritätsbewegung und gehörte der antifaschistischen Wandmalerei-Gruppe Pablo Neruda an. Núñez kehrte 1987 nach Chile zurück und wurde 2007 mit dem Nationalpreis für Kunst ausgezeichnet.