Das mittlerweile fünf Jahrzehnte umspannende musikalische Werk des Sängers, Komponisten und Bandleaders Omar Pene wird von einem politischen Bewusstsein getragen, in dessen Mittelpunkt der Klassenkampf und die Erfahrungen der senegalesischen Jugend stehen. Mit seiner charismatischen Stimme, seinen komplexen, Rhythmen und seinen energiegeladenen Bühnenauftritten ist Pene einer der bekanntesten Künstler im Senegal, eine Stimme der Massen, deren Leben und Erfahrungen er in seinen Texten besingt.

In den 1970ern gründete er die Band Super Diamono, die auch als Super Diamono de Dakar und später unter dem Namen Omar Pene & Super Diamono auftrat. Die Band war eine treibende Kraft bei der Modernisierung des Mbalax, einer Musikrichtung, die sich ursprünglich aus dem in Senegal und Gambia sehr populären Wolof-Genre des sabar entwickelte. Durch die Fusionierung mit Elementen aus Jazz, Rock, Soul, Funk, Pop und afro-kubanischen Rhythmen und mit seinen mutigen gesellschaftskritischen Themen hob Pene den Mbalax auf eine neue Stufe und verhalf ihm unter der urbanen Jugend zu einem Massenpublikum.

Im Laufe seiner Karriere hat Pene zahlreiche Alben veröffentlicht und viele berühmte Hits hervorgebracht, darunter „Gainde“ (1992), „Yama yar“ (1993), „Bode Doley“ (1997) und „Woma“ (2009). Das zusammen mit Youssou Ndour aufgenommene Album Euleuk Sibir (1996) ist ein musikalisch-politischer Aufruf zu Unabhängigkeit und Befreiung und genießt Kultstatus. Auch sein aktuelles Album Climat ist das Ergebnis einer Kooperation – diesmal mit dem Gitarristen Hervé Samb. Die Platte vereint die typischen schnellen Rhythmusläufe mit zärtlichen, hellen Melodien. Mit seiner sanften, intensiven Stimme besingt Omar Pene das Leben, die Freude und das menschliche Miteinander. Seine Musik klingt bis heute so funky und elegant wie eh und je.