Angélique Kidjos Musik deckt ein faszinierendes Spektrum an Rhythmen afrikanischer Musik ab: Kongolesischer Rumba, nigerianischer Highlife, westafrikanischer Funk und kamerunische Makossa sind nur einige ihrer Inspirationen. Ihre Suche nach afrikanischen Wurzeln verbindet sie mit jamaikanischem Reggae, Zouk, Guaguancó und Descarga aus der Karibik, mit Rock, Blues und Soul aus Nordamerika sowie Samba aus Brasilien. 

Mit ihrem zeitlosen Genreverständnis, ihren energiegeladenen Auftritten und innovativen Produktionen entfaltet Kidjo einen einzigartigen Raum für Klangkulturen und -sprachen, die von Vintage bis Afrofuturismus, von Poesie bis Melodie, von Benin in die ganze Welt und zurück reichen. Kidjo ist nicht nur eine der wichtigsten Künstler*innen ihres Heimatlandes – sie ist auch eine Schlüsselfigur der internationalen afrikanischen Musik.

Kidjo stammt aus einer interkulturellen Familie. Ihr Vater war ein Musiker vom Volk der Fon in Ouidah, ihre Mutter, eine Choreografin, stammt von den Yoruba in Nigeria ab. Schon mit sechs Jahren war Kidjo Teil der Theatergruppe ihrer Mutter, zeigte großes Interesse an Tanz und Musik. In den 1980er Jahren zog sie nach Paris, wo sie ihre musikalischen Talente professionell weiterentwickelte. Ihre Karriere als Sängerin und Komponistin begann in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren mit der Veröffentlichung ihrer Alben Logozo und Aye.

Die heute 63-jährige Angélique Kidjo kann auf eine vierzigjährige Karriere zurückblicken, die ihr zahlreiche Auszeichnungen eingebracht hat. Im Laufe ihrer vielseitigen Karriere hat sie mit renommierten Künstler*innen wie Carlos Santana, Alicia Keys, Bono, Yemi Alade, Burna Boy, Calypso Rose und Petrona Martinez zusammengearbeitet. Zu ihren jüngsten Werken zählen: Remain in Light (2018), eine Explosion afrikanischer Klänge, die den Post-Punk-Rock-Sound des gleichnamigen Talking Heads-Albums von 1980 neu interpretiert; Celia (2019), eine Hommage an die kubanische Sängerin Celia Cruz, bei der Kidjo das reiche Erbe afro-kubanischer Musik erforscht; und Mother Nature (2021), eine Mischung aus Afrobeat, Reggae und anderen Einflüssen, die sich sensibel mit ökologischen und sozialen Themen auseinandersetzt.

Mehr als einmal hat Kidjo zum Ausdruck gebracht, dass Miriam Makeba ihre größte Inspiration ist, und das nicht nur in Bezug auf die Musik, sondern auch auf ihren Aktivismus. Wie Makeba setzt sich Kidjo für verschiedene soziale und politische Anliegen ein, darunter Gender Equality, Umweltschutz, Bildung und Gesundheit in Afrika.