Wie schafft man es, nicht von der Gewalt des digitalen Kapitalismus überwältigt zu werden? Wie gelingt es eine*m, innezuhalten oder untätig sein, wenn man doch ständig gezwungen ist, sich zu bewegen und zu arbeiten – ein Problem, das besonders für People of Color drängend ist, die historisch oft als faul oder untätig galten. Um solche Dilemmata zu durchdenken, können wir uns an Künstler*innen wenden, die aus einem Gefühl von Stillstand und digitaler Lethargie heraus arbeiten. Weder zeigen sie uns, wie wir uns die zukünftige Welt vorzustellen haben, noch, wie wir der gegenwärtigen entkommen. Stattdessen lehren sie uns, der Welt, die uns schon immer begleitet hat, genauer zuzuhören – und zwar so lange, wie wir ihre Enttäuschungen aushalten.