„Archivo de la Memoria“
Performative Lesung
Mo., 11.9.2023
20:00
Safi Faye Saal
Eintritt frei

Guillermo Núñez, 'Homenaje al trabajo voluntario' (1973) von Archivo de la Memoria, Santiago: 2003, courtesy of the artist
Ausgangspunkt der visuellen Intervention von Guillermo Núñez ist eine Reihe von Zeichnungen mit dem Titel „Archivo de la Memoria“ (Archiv der Erinnerung), die er in den Monaten vor dem Staatsstreich von 1973 in Chile anfertigte. Die Zeichnungen halten sowohl die Hoffnung fest, die in den letzten Monaten der linken Koalition der Unidad Popular aufkeimte, wie zum Beispiel sein Entwurf eines Wandgemäldes für das emblematische UNCTAD III-Gebäude, das während der Regierungszeit Allendes unter Mitwirkung zahlreicher Künstler*innen errichtet wurde, als auch die bevorstehende Gewalt, durch seine Darstellungen von Polizeibrutalität. Die Gesamtheit der Zeichnungen stellt ein visuelles Tagebuch dar, ein Archiv von Reflexionen über das alltägliche Leben in der Diktatur. Beim Durchblättern dieser Zeichnungen kann sich das Publikum mit den Erfahrungen und Folgen der Ereignisse von 1973 auseinandersetzen.
Einführung von Paz Guevara