Lesung und Gespräch

György Dragomán zu Gast bei Navid Kermani und Terézia Mora

Der Literarische Salon - International

Di 12.1.2010
20h
Eintritt: 8 / 6 €
György Dragomán, (c) Anna T. Szabó

„Selten hat man das ambivalente Glück, die physischen und psychischen Bedingungen eines diktatorischen Regimes literarisch so beklemmend vorgeführt zu bekommen wie in diesem brillanten Buch.“ Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung über „Der weiße König“.

Die Bücher von György Dragomán, 1973 im rumänischen Siebenbürgen als Teil der ungarischsprachigen Minderheit geboren, seit 1988 in Ungarn lebend, sind ein Abenteuer für den Leser. Intelligent, brillant und unerbittlich. Wann immer in seinem ersten Roman „Das Buch der Zerstörung“ (2002) zwei Figuren aufeinander treffen, fangen sie nach kurzer Zeit an, aufeinander einzuschlagen. Auch in „Der weiße König“ (2008 bei Suhrkamp) regiert die Diktatur in ihren physischen und psychischen Auswirkungen, jene alltägliche Rohheit und Bösartigkeit, über die wir vor lauter (N)Ostalgie gerne zu erinnern vergessen. Dragomán geht zu weit, also gerade weit genug. Alles, was er schreibt, bringt eine Erschütterung mit sich und ist zugleich von einem derartig hintergründigen Humor und einer solchen Poesie, dass es einen trotz allem glücklich macht.


Die nächsten Termine in 2010: Paco I. Taibo (23.03.2010), NN (04.05.2010)



In Kooperation mit dem Literaturhaus Köln und dem Stadtgarten Köln , konzipiert von Guy Helminger, Navid Kermani und Terézia Mora.