Konferenz

Mythos Harlem - Mythos Kreuzberg

New York - Berlin: Kulturelle Vielfalt in urbanen Räumen

Fr 19.10.2007
19h
Eintritt frei

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

Times Square, New York, (c) Frank Paul

Der Mythos besagt, dass Kreuzberg und Harlem „anders“ sind – in Folge kultureller Stereotypisierung, räumlicher Isolation und wirtschaftlicher Marginalisierung ebenso wie aus einer Tradition gelebter und gewollter Differenz. Das Panel erörtert Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden besonderen Stadtteilen - in Bezug auf ihr Image wie auch auf die sie kennzeichnenden Realitäten, Chancen und Risiken.


Mit David Maurrasse (Assistant Professor of International and Public Affairs, Columbia University, New York, und Autor des Buches „Listening to Harlem“, 2006) und Martin Düspohl (Kreuzberg Museum, Berlin).

Moderation: Sandra Huning (Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York) und Johannes Novy (Columbia University und Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York)



Martin Düspohl ist Leiter des Kreuzberg-Museums. Nach seinem Studium der Erziehungswissenschaften und Soziologie an der Freien Universität Berlin war er von 1983 bis 1986 verantwortlich für die Programmorganisation des Kommunalen Kulturzentrums Ballhaus Naunynstraße, Berlin-Kreuzberg. Im Rahmen seiner Arbeit im Bezirksamt seit 1990 beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit Fragen der Stadtentwicklung und Sozialgeschichte Berlins, mit Migrationsgeschichte sowie mit Erwachsenenbildung im Museum. Er hat an zahlreichen Publikationen zu diesen Themen mitgewirkt, u.a. „Wir waren die ersten – Türkiye’ den Berlin’e“ (Berlin 2001) und „Stolpersteine – für die von den Nazis ermordeten ehemaligen Nachbarn aus Friedrichshain und Kreuzberg (Berlin 2002).


Sandra Huning studierte Raumplanung in Dortmund und Grenoble (F). Von 2000 bis 2005 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Stadtsoziologie, Institut für Soziologie der TU Berlin, und von 2004 bis 2006 Fellow des europäischen RTN „Urban Europe – Between Identity and Change“. Im Jahr 2006 promovierte sie mit einer Arbeit über „Politisches Handeln in öffentlichen Räumen“. Ihre Forschungsinteressen richten sich auf stadtsoziologische und planungstheoretische Fragen, insbesonders zu öffentlichen Räumen, Stadtteilentwicklung und -tourismus. Sie ist Mitherausgeberin der Reihe „Planungsrundschau“ und derzeit Postdoktorandin am Transatlantischen Graduiertenkolleg Berlin – New York am Centrum für Metropolenforschung der TU Berlin.


David Maurrasse erhielt seinen PhD in Soziologie von der Northwestern University und arbeitete als Assistenzprofessor an der Yale University. Seit 2000 ist er Assistenzprofessor an der School of International Affairs und dem Department of Urban Planning an der Columbia University. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziale Bewegungen, Nonprofit Organisationen, kommunale Einrichtungen und Partnerschaften zwischen bedeutenden Institutionen und Gemeinden. Sein kürzlich erschienenes Buch Listening to Harlem: Gentrification, Community and Buisness (2006) untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen von städtischen Entwicklungen wie sie in Harlem zwischen alteingesessenen Bewohnern und neu entstandenen Geschäften stattfinden. Maurrasse ist ebenfalls unabhängiger Berater für den Bereich des nonprofit Managements wie auch für Programmentwicklung und Evaluierung. Er ist der Präsident und Gründer von Marga Incorporated, einer globalen Beratungsfirma, die sich bemüht, Partnerschaften zwischen Interessensvertretern aus verschiedenen Bereichen und Ländern zu initiieren


Johannes Novy hat in Berlin Stadt- und Regionalplanung studiert und ist derzeit PhD Kandidat an der Columbia Universität in New York. Seine Interessensschwerpunkte sind Stadtentwicklung und -erneuerung, Planungstheorie sowie Städtetourismus. Er hat sich in Berlin auch außerhalb seiner universitären Laufbahn mit dem Architektur- und Planungsgeschehen der Stadt befasst und verschiedene Projekte zum Thema realisiert. Er arbeitet nebenberuflich als freier Journalist und hat in Deutschland u.a. für die taz und den WDR gearbeitet.


Die Konferenz ist eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses der Kulturen der Welt und des Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York.


Konzept: Susanne Stemmler (Center for Metropolitan Studies) und Sven Arnold (Haus der Kulturen der Welt)