Zum Menü springen

November im HKW

31.10.2025

Fertile Void. Quantenkosmologien zwischen Wissenschaft, Geschichten und Spekulationen
Vorträge, interaktive Sessions, Gespräche, Performances, DJ-Set, Installation
Sa., 1. & So., 2. November

Anlässlich des Internationalen Jahres der Quantenwissenschaft und -technologie setzt sich das Festival Fertile Void mit jenen Fragestellungen auseinander, die das Quantenzeitalter aufwirft. Es möchte Wege zu einem besseren Verständnis der schwer greifbaren Quantenphänomene eröffnen. 

Die Quantenkosmologie steht im Einklang mit dem interdisziplinären Charakter anderer kosmologischer Ansätze, darunter die ayurvedischen Lehren, die Inka-Kosmologie, die jüdische Mystik, die Wahrsagesysteme der Ifá in Westafrika oder die Metaphysik der Blackfoot auf dem heutigen Gebiet Nordamerikas. Könnten zeitgenössische Ansätze der Quantenwissenschaften Übersetzungen dieser älteren Formen der Welterschließung sein, die hier in anderer Form wieder auftauchen? 

Durch künstlerische Interventionen, Performances, Diskurs, Installationen und Workshops untersucht das Festival, wie verschiedene Arten des Wissens und des Seins dazu beitragen können, die sozialen Realitäten zu verstehen, die sich aus den Quantentheoremen ergeben, die gegenwärtig durch den Einsatz von Technologie in greifbare Wirklichkeit gesetzt werden.

Und jetzt?! Jugendwohnkongress für Berlin 
Gespräche, Vorträge, Workshops
Fr., 7. November, 11:00–18:00

Am 7. November gehört das HKW den Forderungen und Ideen junger Menschen: Und jetzt?! Jugendwohnkongress für Berlin geht in die zweite Runde. 

Der Zugang zu Wohnraum ist für viele Berliner*innen eine große Herausforderung – gutes Wohnen ein knappes Gut. Beim ersten Jugendwohnkongress für Berlin Und bei dir so? 2024 wurde deutlich: Wohnen macht Kummer, Angst und Sorgen. Auch 2025 kommen junge Menschen aus ganz Berlin zusammen, um ihre Perspektiven sichtbar zu machen, Erfahrungen zu teilen, Forderungen an Politik und Gesellschaft zu stellen und den Wandel selbst in die Hand zu nehmen – laut, kreativ, konkret.

Heimatisierung: … zusammen erledigen wir das Wehrhafte Demokratie und solidarische Zivilgesellschaft
Gespräch
Di., 11. November, 19:00

Der letzte Abend der Gesprächsreihe Heimatisierung im Jahr 2025 bringt verschiedene Ansätze und Arbeitsfelder zusammen: Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Politik und Wissenschaft diskutieren in zwei Gesprächsrunden darüber, wie eine denkende Praxis im Sinne einer wehrhaften Demokratie aussehen kann – und wie ein praktisches Denken. Denn eines ist klar: Die Demokratie ist kein gegebenes Gut. Sie muss stets neu erstritten und verteidigt werden, und zwar in kollektiven Bemühungen. Dieser Prozess ist immer wieder auch mit Rückschlägen verbunden. Manche haben ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt. Aber in ihren gelebten Kämpfen, in ihren Stimmen, die bleiben, liegt die Kraft, aus der die plurale Gesellschaft auch in Zukunft schöpfen kann.

Mit Henriette Gallus, Miriam Ibrahim, Lydia Lierke, Hannan Salamat, Awet Tesfaiesus u. a., moderiert von Max Czollek und Ibou Coulibaly Diop

Global Fascisms
Ausstellung, Buchpräsentation, Panel, Lehrer*innenfortbildung
Bis 7. Dezember

Die Ausstellung Global Fascisms versammelt Werke von rund fünfzig internationalen Künstler*innen, die sich mit dem Erstarken faschistischer Denkweisen auseinandersetzen, und zwar in einer Vielzahl von Medien wie etwa Malerei, Film, Performance, Diskurs, Publikationen und digitalen Formaten. Ergänzt um historische Kunstwerke, deckt sie überraschende Kontinuitäten zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf und gibt Einblick in die verführerischen Affekte und Ästhetiken sowie die sozialen und technologischen Dynamiken faschistischer Ideologien.

Highlights im November

Die Untoten
Eine performative Intervention vom Schattenmuseum
So., 9. November, 16:00

Männlichkeitsbilder und autoritäre Verheißungen
Panel
So., 16. November, 18:00

„Manfluencer“ und wie man ihnen in der Bildungsarbeit begegnen kann
Zweitägige Lehrer*innenfortbildung 
Mo., 17. & Di., 18. November

Buchpräsentation Global Fascisms Reader
Mi., 19. November, 19:00

Der Global Fascisms Reader untersucht kritisch die ästhetischen, sozialen und politischen Dynamiken des Faschismus. Er beleuchtet dessen Anziehungskraft und ideologische Mechanismen und betrachtet, wie aktuelle autoritäre Konjunkturen geduldet, verstärkt oder bekämpft werden. Die hier versammelten Essays, Gedichte und Gespräche mit Expert*innen begleiten die gleichnamige Ausstellung im HKW und setzen sich mit einer wahrlich modernen und unheimlich zeitgenössischen politischen Bewegung auseinander.

Mit Beiträgen von: Stefan Baghiu, Thomas Biebricher, Cosmin Costinaș, Kwame Dawes, Jakob Grüner, June Jordan, Jeremy Knowles, Canberk Köktürk, Henrieke Kohpeiß, Daniel Loick, Clara E. Mattei, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, M. NourbeSe Philip, Vanessa Rocco, Arundhati Roy, Aaron Skabelund, Quinn Slobodian, Eric Otieno Sumba, Terese Svoboda, Julia Adeney Thomas, Vanessa E. Thompson, Alberto Toscano, Maxi Wallenhorst 

Somi: Re-Imagining Miriam Makeba
Konzert
Di., 18. November, 20:00

In loser Folge stellt das HKW Künstler*innen vor, die die Welt verändert haben. Eine solche Künstlerin ist zweifelsohne die Sängerin und politische Aktivistin Miriam Makeba. Der größte und schönste Veranstaltungssaal des HKW ist nach ihr benannt: das Miriam Makeba Auditorium. Die in New York lebende Sängerin, Komponistin und Schauspielerin Somi feiert an diesem Ort mit Re-Imagining Miriam Makeba eine Hommage auf Makebas einzigartiges Werk.

Afrodiaspora – Composing While Black
Kammerkonzert
Do., 27. November, 20:00

Im HKW präsentiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) in der Saison 2025/26 im Rahmen von Afrodiaspora – Composing While Black zwei Kammerkonzerte, in denen die Werke von zwölf Schwarzen Komponist*innen aus Großbritannien, Guadeloupe, Haiti, Nigeria, Schweden, Uganda und den USA vorgestellt werden. Dabei sind musikalische Geschichten zu entdecken, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden, Traditionen herausfordern und neue Klangwelten erschaffen.

Am 27. November präsentieren Musiker*innen des DSO Werke von sechs zeitgenössischen Schwarzen Komponist*innen: Eleanor Alberga, Courtney Bryan, Ludovic Lamothe, Yaz Lancaster, Joshua Uzoigwe, Thomas „Blind Tom“ Wiggins. Das zweite Kammerkonzert sowie ein Konzert des Cellisten und Sängers Abel Selaocoe und seiner Band Bantu Ensemble folgen 2026.

Listening to the Past, Hearing the Present
Symposium mit hany tea, Amuleto Manuela u. a.
Sa., 22. November, 15:30–22:0

Listening to the Past, Hearing the Present stellt Musik als Erinnerungsform und Kommunikationsmittel ins Zentrum. Zwei Workshops mit ehemaligen Vertragsarbeiter*innen aus Kuba, Mosambik und Vietnam erkundeten zusammen mit ihren Kindern persönliche Geschichten, intergenerationale Erfahrungen und musikalische Traditionen als Träger kollektiver Identität. Musik wurde dabei zur Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. 

Das Symposium am 22. November öffnet den Raum für eine öffentliche Auseinandersetzung mit diesen Perspektiven – über Konzerte, Lecture Performances, Gespräche und gemeinsames Zuhören.

Anmeldung und weitere Informationen: education@hkw.de

Politics of Rhythm: 
Bullerengue- und Sabar-Workshops

Die Bullerengue- und Sabar-Reihen sind Teil des fortlaufenden Programms Politics of Rhythm, mit dem das HKW tänzerische und musikalische Praktiken fördert, um gemeinschaftliches Wissen weiterzuentwickeln und zu erhalten.

Sabar, Polyrhythm, and the Politics of Body Movement 
Trommel- und Tanzworkshop
Di., 11. & Mi., 12. November, 19:00–21:00

Ruedas de Bullerengue: Practising Communitarian Joy and Resilience
Musik- und Tanzworkshop
So., 30. November, 15:00–19:00

Love, Fear, Entanglement: A Speculative Exploration of Parasitism
Workshop und Lesegruppe mit Regina Kanyu Wang
Mi., 26. November, 16:00–19:00

Love, Fear, Entanglement: A Speculative Exploration of Parasitism knüpft an die vorangegangenen Veranstaltungen im Rahmen von L is for The Way You Look at Me an, die sich mit Fermentation und Verfall, dem Aufweichen des wissenschaftlichen Rationalismus und Neukonzeptionen der Liebe befassten. Unter der Leitung der Autorin spekulativer Literatur Regina Kanyu Wang, Gewinnerin des Xingyun Award und Finalistin des Hugo Award, untersucht dieser Lese- und Schreibworkshop die Koexistenz und Verflechtung von Spekulation und Realität, Liebe und Angst. Ausgehend von der daoistischen Philosophie, der biologischen Forschung und der Mikrobiologie untersucht Wang nichtbinäre Perspektiven, die als Einstiegspunkte in spekulative Zukunftsszenarien dienen, in denen die Grenzen zwischen Symbiose und Parasitismus, Biosphäre und digitaler Sphäre zum Verschwimmen gebracht werden.

Ausgehend von drei kurzen Science-Fiction-Geschichten und Essays, lädt der Workshop die Teilnehmer*innen zu einer intersubjektiven Reise des spekulativen Schreibens ein, in der verschiedene Formen des Zusammenlebens imaginiert und neue biologische und affektive Verflechtungen hergestellt werden.

Der Anfang ist nah
Max Czollek im Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann
Mi., 19. November, 18:00

In seiner Reihe Der Anfang ist nah spricht Max Czollek mit Sasha Marianna Salzmann: Salzmann ist Dramatiker*in, Romanautor*in, Essayist*in und Mitgründer*in des Magazins freitext. Von 2013 bis 2019 war Salzmann Hausautor*in des Maxim Gorki Theaters Berlin und leitete dessen Studio Я. Mit Max Czollek initiierte Salzmann den Desintegrationskongress (2017) und die Radikalen Jüdischen Kulturtage (2018). Salzmann ist unter anderem Autor*in der Romane Außer sich (2017) und Im Menschen muss alles herrlich sein (2021) und wurde mit dem Kunstpreis für Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin, dem Preis der Literaturhäuser, dem Hermann-Hesse-Literaturpreis sowie dem Kleistpreis ausgezeichnet. Salzmann lebt und arbeitet in Berlin.

Zu Gast im HKW | AFRIKAMERA Closing
Ancestral Visions of the Future  
Filmscreening und Gespräch
So., 16. November, 21:00

Im HKW feiert AFRIKAMERA seinen diesjährigen Festivalabschluss mit Ancestral Visions of the Future (Frankreich/ Lesotho/ Deutschland/ Katar/ Saudi-Arabien 2025) des in Berlin lebenden und arbeitenden lesothischen Filmemachers und bildenden Künstlers Lemohang Jeremiah Mosese. In seinem poetischen Meisterwerk reflektiert Mosese durch fragmentierte Erzählungen und mythische Bilder persönliche Erfahrungen von Entwurzelung und Zugehörigkeit – eine Meditation über seine Kindheit und das Aufwachsen in Lesotho bis zu seinem Gang ins Exil. Inspiriert von mündlichen Erzähltraditionen ist Ancestral Visions of the Future eine poetische Autobiografie, die sich spiralförmig und in Schleifen entwickelt. Im Anschluss an die Filmvorführung wird ein voraufgezeichnetes Gespräch zwischen dem Regisseur Lemohang Jeremiah Mosese und Ibou Coulibaly Diop gezeigt.

Das Programm von AFRIKAMERA mit über 20 Screenings, Talks und Netzwerkveranstaltungen findet vom 11. bis 16. November 2025 an sieben Spielorten in ganz Berlin statt. Weitere Informationen unter www.afrikamera.de.

Programm für Kinder
Workshop, So., 2. November, 13:00–15:00 
Kinderdisko, So., 9. November, 15:00–17:00

Kosmos, Körper, Klang: ein multisensorisches Abenteuer für Kinder ab 8 Jahren
Workshop mit Yosa Peit
So., 2. November, 13:00–15:00

Im Rahmen des interdisziplinären Festivals Fertile Void, das sich mit Fragestellungen der Quantenwissenschaft auseinandersetzt, erforscht ihr mit all euren Sinnen die Welt um und in euch. Gemeinsam mit der Musikerin Yosa Peit experimentiert ihr im HKW mit Echos, reist in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft. So entdeckt ihr spielerisch, wie unsere Ohren und unsere Körper uns mit dem (unsichtbaren) Quantenkosmos verbinden. Der zweistündige Workshop richtet sich an Kinder ab 8 Jahren. FLINTA* Jugendliche sind besonders willkommen.

Eintritt frei, mit Anmeldung über education@hkw.de

Kinderdisko 
So., 9. November, 15:00–17:00

Das HKW lädt Kinder jeden Alters und ihre Familien zur Kinderdisko ein: Durch die Magie der Musik entsteht an verschiedenen Orten im HKW eine glitzernde Umgebung, um sich auszutoben, den Rhythmus zu fühlen und dabei neue Freund*innen zu finden. Wechselnde DJs sorgen für immer neue Sounds–feinste Clubkultur für die Kleinsten!

Informationen zum Besuch

Öffnungszeiten
Mi.–Mo. 12:00–19:00
Montags freier Eintritt

Längere Öffnungszeiten an Veranstaltungstagen

Kinderbetreuung
Das HKW bietet zu vielen Events kostenlose Kinderbetreuungsprogramme an. Weitere Informationen auf hkw.de.

Aktuelle Informationen zu Besuch und Zugänglichkeit. ­

Das Restaurant Weltwirtschaft ist täglich geöffnet ab 12 Uhr.

Kontakt

Jan Trautmann
Leitung Kommunikation 
Head of Communications 
Haus der Kulturen der Welt (HKW)
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin

­­­­T: + 49 (0) 30 397 87 157
presse@hkw.de