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Die Fundação Bienal de São Paulo gibt das konzeptionelle Team der 36. Bienal de São Paulo um Bonaventure Soh Bejeng Ndikung bekannt

29.5.2024

Heute stellt die Fundação Bienal de São Paulo das konzeptionelle Team für die 36. Bienal de São Paulo vor.

Unter der Leitung des Chefkurators der Biennale und Intendanten des Haus der Kulturen der Welt (HKW), Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, besteht das konzeptionelle Team aus fünf Mitgliedern. Das Team arbeitet derzeit an dem kuratorischen Projekt, das in der zweiten Hälfte dieses Jahres vorgestellt werden soll.

Neben ihrer Funktion als Stellvertretende Intendantin des Haus der Kulturen der Welt verstärkt Henriette Gallus das Team der Bienal de São Paulo als Beraterin für Strategie und Kommunikation.

Wir freuen uns auf den stetig wachsenden internationalen Austausch des HKW und die Rolle, die es bei der Biennale spielen wird.

Die Bienal de São Paulo ist eine der ältesten und bedeutendsten Biennalen weltweit. Ihre 36. Ausgabe ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant.

Während die 35. Biennale ihr Wanderausstellungsprogramm fortsetzt, bereitet die Fundação Bienal bereits die nächste Ausgabe vor. Das konzeptionelle Team unter der Leitung von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung besteht aus den Co-Kuratorinnen Alya Sebti und Anna Roberta Goetz, dem Co-Kurator Thiago de Paula Souza, der Co-Kuratorin at Large Keyna Eleison und der Beraterin für Strategie und Kommunikation Henriette Gallus. Im Laufe des Jahres werden weitere Teammitglieder, die kuratorischen Themen und Kooperationspartner in São Paulo und weltweit bekannt gegeben. Die 36. São Paulo Biennale wird voraussichtlich im September 2025 eröffnet.

Für Kurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung ist die Auswahl des konzeptionellen Teams von grundlegender Bedeutung für eine umfassendere und poetischere Vision des Projekts: „Ich empfinde es als große Ehre, diese Reise für die 36. Biennale von São Paulo mit einer Gruppe von brillanten, angesehenen und hoch motivierten Kolleg*innen aus unterschiedlichen Geographien und Disziplinen anzutreten. Was uns eint, ist das Streben nach Großzügigkeit und intellektueller Integrität und das Streben danach,  einander und der vor uns liegenden Aufgabe gerecht zu werden. Vor allem aber verbindet uns die tiefe Liebe und der Respekt für die Künstler*innen und ihre Werke. Was unsere kuratorische Methode betrifft, so werden wir es den Zugvögeln gleichtun und ihre Flugrouten nachvollziehen, die die vier Himmelsrichtungen der Erde kreuzen. Inspiriert von ihrem Orientierungssinn, ihrem Bewegungsdrang, ihrem Sinn für das Überleben, ihrem Verständnis von Räumen und Zeiten werden wir eine tiefgreifende und umfassende Recherche für die 36. Biennale von São Paulo unternehmen. Das Team wird im Laufe der Zeit noch größer werden, aber es ist mir eine Freude, bereits jetzt das konzeptionelle Kernteam vorzustellen.”

Über das Team:

Keyna Eleison – Co-Kuratorin at Large
Keyna Eleison (Rio de Janeiro, Brasilien, 1979) ist Kuratorin, Forscherin und Pädagogin im Bereich Kunst und Kultur. Sie hat einen Abschluss in Philosophie der UFRJ, einen Abschluss in Kunst- und Architekturgeschichte sowie einen Master in Kunstgeschichte der PUC-Rio. Sie war an der Anerkennung des Cais do Valongo als UNESCO-Weltkulturerbe beteiligt. Eleison koordinierte alle öffentlichen Einrichtungen der Kulturabteilung der Stadt Rio de Janeiro und unterrichtete an der Escola de Artes Visuais do Parque Lage, wo sie auch als Lehrkoordinatorin tätig war. Sie schreibt für das Magazin Contemporary And und ist seit 2019 Gründerin des Kollektivs Nacional Trovoa, das die künstlerische Produktion Schwarzer und nicht-weißer Frauen präsentiert. Bienal Internacional de SIART in Bolivien (2018), Kuratorin der 1. Bienal das Amazônias (2023), künstlerische Leiterin des Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro (2020-2023) und Direktorin für Forschung und Inhalte der Bienal das Amazônias.

Henriette Gallus – Beraterin Strategie und Kommunikation
Henriette Gallus (Grevesmühlen, damals Deutsche Demokratische Republik (DDR), 1983) ist Kommunikations- und Kulturstrategin sowie Redakteurin. Nachdem sie seit 2005 als Redakteurin und Literaturagentin tätig war, wurde sie 2011 Pressesprecherin der dOCUMENTA (13) (2012) und ab 2014 Leiterin der Kommunikation der 14. Ausgabe der documenta in Kassel und Athen (2017). Von 2018-2022 war sie Stellvertretende Intendantin des steirischer herbst Festivals für zeitgenössische Kunst in Graz, bis sie 2022 Stellvertretende Intendantin des Hauses der Kulturen der Welt (HKW), Berlin, wurde. Sie hat zahlreiche Kulturinstitutionen weltweit beraten, darunter: sonsbeek 20->24, Arnheim; Rencontres de Bamako, Mali, 2018 und 2022; den Deutschen Pavillon auf der 58. Biennale Venedig, 2019; Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, 2021, und Castello di Rivoli - Museo d'Arte Contemporeana, Turin von 2017 bis 2023.

Anna Roberta Goetz – Co-Kuratorin
Anna Roberta Goetz (Basel, Schweiz, 1984) ist Kuratorin und Autorin und lebt zwischen der Schweiz und Mexiko. Ihr Forschungsinteresse gilt künstlerischen Strategien, die in der Gesellschaft vorherrschende Hierarchien und Narrative in Frage stellen. Sie arbeitete am Marta Herford Museum und am MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, beide in Deutschland, und war Assistenzkuratorin und Projektleiterin des Deutschen Pavillons auf der 55. Biennale von Venedig 2013. Sie hat etliche Einzel- und Gruppenausstellungen in mehreren Ländern kuratiert und an verschiedenen internationalen Kunsthochschulen wie der Zürcher Hochschule der Künste und der Städelschule in Frankfurt unterrichtet. Sie publiziert regelmäßig in zahlreichen Kunstzeitschriften und hat eine Reihe aktueller Publikationen herausgegeben, darunter Rodney McMillian: The Land: Not Without a Politic, kuratiert von Kathleen Rahn (2024) und Cinthia Marcelle  By Means of Doubt, organisiert mit Isabella Rjeille (2023).

Alya Sebti – Co-Kuratorin
Alya Sebti (Casablanca, Marokko, 1983) ist Kuratorin für zeitgenössische Kunst und Leiterin der ifa-Galerie (Institut für Auslandsbeziehungen) in Berlin, wo sie die Forschungs- und Ausstellungsplattform Untie to Tie – on colonial legacies in contemporary societies ins Leben gerufen hat. Ihre unabhängige kuratorische Praxis konzentriert sich auf das Format der Biennale als Raum der Begegnung. Sie war Co-Kuratorin der europäischen Manifesta Biennale in Marseille 2020, Gastkuratorin der Biennale de Dakar 2018 im Senegal und künstlerische Leiterin der Marrakech Biennale 2014 in Marokko. Darüber hinaus hat sie Ausstellungen in mehreren Ländern organisiert und Texte über Kunst und den öffentlichen Raum veröffentlicht. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehört Untie to Tie (2021), das sich mit kolonialen Strukturen in Schulen auseinandersetzt. Sie hat ein kuratorisches Forschungsprojekt im Rahmen von Mentoring-Programmen am ZK/U in Berlin und am MACAAL in Marrakesch betreut, wobei ihr Schwerpunkt auf zeitgenössischen Praktiken in Bezug auf die Kunstsprachen nach der Unabhängigkeit in Nord- und Westafrika lag.

Thiago de Paula Souza – Co-Kurator
Thiago de Paula Souza (São Paulo, Brasilien, 1985) ist Kurator und Vermittler. Er interessiert sich für die Erweiterung und Überarbeitung von Ausstellungsformaten sowie für die Überschneidung von zeitgenössischer Kunst und Bildung, um neue ethische Codes zu schaffen. Er ist Co-Kurator des 38. Ausgabe der Panorama da Arte Brasileira im MAM São Paulo (2024). Zuletzt war er Co-Kurator von Some May Work as Symbols: Art Made in Brazil, 1950-70s, in der Raven Row in London. Zwischen 2022 und 2023 war er Co-Kurator des Nomadic Program am Vleeshal Center for Contemporary Art (Niederlande). 2022 war er Co-Kurator von While we are embattled (Para Site, Hong Kong) und Acts of Revolt (MAM Rio, Brasilien). Zwischen 2020 und 2021 war er Teil des kuratorischen Teams der 3. Ausgabe von Frestas – Triennale der Künste, São Paulo. Außerdem war er kuratorischer Berater für die 58. Carnegie International (2021/2022, USA). 2018/2019 kuratierte er die erste Einzelausstellung von Tony Cokes in den Niederlanden im BAK (Utrecht). Er war Mitglied des kuratorischen Teams der 10. Berlin Biennale (2018). Derzeit ist er Mitglied des künstlerischen Komitees der NESR Art Foundation in Angola und Doktorand an der HDK Valand – University of Gothenburg (Schweden).

Über die Fundação Bienal de São Paulo:
Die 1962 gegründete Fundação Bienal de São Paulo ist eine private, gemeinnützige Institution ohne parteipolitische oder religiöse Bindungen, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Zugang zu Kultur zu demokratisieren und das Interesse an künstlerischem Schaffen zu fördern. Alle zwei Jahre organisiert die Fundação die Bienal de São Paulo, die größte Ausstellung der südlichen Hemisphäre, sowie ihr Wanderausstellungsprogramm in mehreren Städten Brasiliens und im Ausland.
Weitere Informationen: bienal.org.br/de 

Die Pressemitteilung der Fundação Bienal de São Paulo, weitere Informationen zur Biennale und zum Konzeptteam sowie Pressefotos finden Sie hier: https://bienal.org.br/en/curator-36-bienal/ 

Pressekontakte:

Felipe Lago Gomes | felipe.gomes@bienal.org.br 
Fundação Bienal de São Paulo

Jan Trautmann | jan.trautmann@hkw.de 
Haus der Kulturen der Welt (HKW)