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Internationaler Literaturpreis 2024: 68 Verlage reichen insgesamt 132 Bücher ein – Bekanntgabe der diesjährigen Jury

20.2.2024

Internationaler Literaturpreis 2024
Preis für übersetzte Gegenwartsliteraturen

68 Verlage reichen insgesamt 132 Bücher ein, die aus 29 Sprachen ins Deutsche übersetzt wurden.

Der Jury des ILP gehören in diesem Jahr an: Asal Dardan, Ibou Coulibaly Diop, Beatrice Faßbender, Khuê Phạm, Olga Radetzkaja, Cia Rinne und Deniz Utlu.

Die Shortlist wird am 30. Mai 2024 im Haus der Kulturen der Welt bekannt gegeben. Die feierliche Preisverleihung findet am 5. Juli 2024 statt.
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Zum sechzehnten Mal verleihen das Haus der Kulturen der Welt (HKW) und die Stiftung Elementarteilchen den Internationalen Literaturpreis. Dotiert mit 35.000 Euro – 20.000 Euro für Autor*in, 15.000 Euro für Übersetzer*in – zeichnet er ein herausragendes Werk der internationalen Gegenwartsliteratur in deutscher Erstübersetzung aus. Er würdigt in dieser Allianz sowohl Originalwerk als auch Übersetzung. Der doppelte Fokus macht ihn in der deutschen Preislandschaft einzigartig. Aufbauend auf dem Erbe des Preises, das Verständnis für heterogene Formen des Geschichtenerzählens zu erweitern, können seit 2023 auch deutsche Erstübersetzungen internationaler Lyrik eingereicht werden.
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Die Jury 2024
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Asal Dardan (1978, Teheran) ist Autorin und Publizistin. Für ihren Text Neue Jahre wurde sie 2020 mit dem Caroline-Schlegel-Preis für Essayistik ausgezeichnet. Ihr Essayband Betrachtungen einer Barbarin wurde 2021 für den Deutschen Sachbuchpreis und 2022 für den Clemens-Brentano-Preis nominiert. Als freie Autorin schreibt sie mit Fokus auf gesellschaftspolitische Themen u. a. für Zeit Online und Die Presse. Dardan lebt und arbeitet in Berlin und auf der schwedischen Insel Öland.

Ibou Coulibaly Diop (1979, Segatta) ist Literaturwissenschaftler, Kurator und Dozent. Er ist Jurymitglied von Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival, kuratiert von Sharon Dodua Otoo, und veröffentlicht regelmäßig zur Literatur der Transkulturalität und zur Bedeutung der afrikanischen Literatur in der Welt von morgen. Für den Berliner Senat erarbeitet er ein Erinnerungskonzept Kolonialismus, für die Stiftung Stadtmuseum Berlin ist er in der Kompetenzstelle Dekolonisierung tätig. Diop lebt und arbeitet in Berlin.

Beatrice Faßbender (1972, Reinbek) ist für den Berenberg Verlag und die Nordischen Botschaften tätig und arbeitet als Journalistin, Moderatorin und Übersetzerin. Sie hat Lyrik und Prosa u. a. von Eliot Weinberger, Priya Basil, Jeffrey Yang und Kathy Page übertragen. Sie war Stipendiatin des Banff International Literary Translation Centre, von Art Omi: Writers im Ledig House, New York, und des Deutschen Übersetzerfonds. Sie ist Herausgeberin der Anthologie New York. Eine literarische Einladung (2014). Faßbender lebt in Berlin.

Khuê Phạm (1982, Berlin) ist Journalistin und Schriftstellerin. Für ihre journalistische Arbeit wurde die Zeit-Redakteurin mit dem Deutschen Reporter:innenpreis ausgezeichnet und für den Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert. Ihr Debütroman Wo auch immer ihr seid (2021) ist eine literarische Annäherung an die eigene Familie. Mit Alice Bota und Özlem Topçu veröffentlichte sie Wir neuen Deutschen (2012), das von Einwander*innenkindern und ihrem Platz in Deutschland handelt. Phạm lebt und arbeitet in Berlin.

Olga Radetzkaja (1965, Amberg) ist Übersetzerin. Sie hat unter anderem Werke von Viktor Schklowski, Boris Poplawski, Maria Stepanova und Polina Barskova ins Deutsche übertragen. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Literatur- und Übersetzungspreis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova) und dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW 2019. Sie ist außerdem Redakteurin bei der Zeitschrift OSTEUROPA. Radetzkaja lebt und arbeitet in Berlin.

Cia Rinne (1973, Göteborg) ist Dichterin und Künstlerin. Sie studierte Philosophie und Sprachen in Frankfurt, Helsinki und Athen. Ihre Arbeiten wurden international in Galerien und Museen ausgestellt, zuletzt in der Marabouparken konsthall in Stockholm. Sie ist Trägerin des Prix littéraire Bernard Heidsieck-Centre Pompidou 2019 und Autorin der Libretti Wasting my Grammar (2024), einer Partitur für das Ensemble Neue Vocalsolisten, und Science Frictions (2023). Ihr Buch sentences (2019) stand auf der Shortlist für den Prix du livre d’artiste Bob Calle. Rinne lebt und arbeitet in Berlin.

Deniz Utlu (1983, Hannover) ist Schriftsteller und Essayist. Für seinen Roman Vaters Meer (2023) erhielt er den Bayerischen Buchpreis, ein Auszug daraus war vor der Veröffentlichung mit dem Alfred-Döblin-Preis prämiert worden. 2019 erschien der Roman Gegen Morgen. Sein Roman Die Ungehaltenen (2014) wurde im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Utlu forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin zu internationaler Menschenrechtspolitik. Er lehrt literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig sowie am Institut für Sprachkunst, Wien. Utlu lebt und arbeitet in Berlin.­

Einreichungen

68 Verlage haben 132 Bücher eingereicht, die aus 29 Sprachen ins Deutsche übersetzt worden sind. Verlage, die internationale Literatur in deutscher Übersetzung publizieren, konnten bis zum 31. Januar bis zu drei Titel zeitgenössischer Literatur vorschlagen. Seit dem letzten Jahr können auch lyrische Texte und ihre Übersetzung ins Deutsche eingereicht werden.

Aus den Einreichungen wird die Jury zunächst eine Shortlist und in einem zweiten Schritt das Preisträger*innen-Duo aus Autor*in und Übersetzer*in ermitteln.

Termine
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Donnerstag, 30. Mai 2024: Bekanntgabe der Shortlist

Freitag, 5. Juli 2024: Preisverleihung im HKW

Weitere Informationen: hkw.de/literaturpreis
Pressefotos: hkw.de/pressefotos

­Informationen zum Besuch

Öffnungszeiten
Mi.–Mo. 12:00–19:00
Freier Eintritt immer montags und jeden ersten Sonntag im Monat (Museumssonntag Berlin)
Längere Öffnungszeiten an Veranstaltungstagen

Kinderbetreuung mit Programm
Das HKW bietet zu vielen Programmen kostenlose Kinderbetreuung an. Weitere Informationen auf hkw.de

Aktuelle Informationen zu Besuch und Zugänglichkeit.

Das Restaurant Weltwirtschaft ist täglich geöffnet. Unter der Woche von 12 bis 24 Uhr und am Wochenende von 10 bis 24 Uhr.­

Kontakt

Jan Trautmann

Pressesprecher
Lead Communications Officer
Haus der Kulturen der Welt (HKW)
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin

T: + 49 (0) 30 397 87 157
presse@hkw.de