Perera Elsewhere

Die mehrfach preisgekrönte Produzentin, Songwriterin und Performerin Sasha Perera alias Perera Elsewhere verbindet experimentellen Pop mit basslastigem Sounddesign und poetischer Introspektion. Aufgewachsen in London, wurde sie von der Clubkultur der Stadt und den Klängen des Notting Hill Carnival geprägt und ließ sich von Künstlern wie Lee ‚Scratch‘ Perry und Mad Professor inspirieren. Nach Aufenthalten in Malaysia und Singapur zog sie im Jahr 2000 nach Berlin, wo sie die Bassmusik-Band Jahcoozi mitgründete. Ihre Partyreihen Grimetime und Boombox sorgten für Aufsehen im Berliner Underground, während die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Modeselektor und Gebrüder Teichmann sie zu Projekten in Kenia und Südostasien führte.

Als Perera Elsewhere entwickelte sie einen einzigartigen Sound, der oft als „Doom-Folk“ beschrieben wird – eine Verschmelzung von Bassfrequenzen, poetischen Texten, Stimmexperimenten und klanglichem Minimalismus. Ihre Veröffentlichungen auf dem in Los Angeles ansässigen Label Friends of Friends wurden von Medien wie Pitchfork, NPR und Vogue gepriesen, während ihre Live-Performances an Orten wie dem Berghain, dem Guggenheim Museum und der Elbphilharmonie Hamburg stattfanden. Ihre Musik wurde in Film und Fernsehen von Regisseuren wie Paolo Sorrentino und Ava DuVernay eingesetzt und kürzlich erhielt sie den Sony Music Germany Female* Producer Prize (2024). Als echte Verwandlungskünstlerin vermischt sie Sound, Visuals und Identität zu einer sich ständig weiterentwickelnden künstlerischen Sprache.

Kumbia Boruka
Die Wurzeln von Kumbia Boruka liegen in der mexikanischen Cumbia-Metropole Monterrey, wo Bandleader und Akkordeonist Hernán Cortés in den 1980er Jahren aufwuchs. Das Akkordeonspiel lernte Cortés von Cumbia-Legende Celso Piña, in dessen Band er lange als Perkussionist aktiv war und international tourte. Kumbia Boruka frischen die klassische Cumbia der 1960er Jahre mit Einflüssen aus Reggae, Dub, peruanischer Chicha, Rock und psychedelischen Gitarren, einer heftigen Rhythmussektion und mächtigen Bläserarrangements auf. Das Ergebnis nennen sie Nueva Kumbia.

Selektor Bony & Calamidades Lola
Selektor Bony wuchs in Mexico City auf, umgeben vom Lärm der Megalopole und ihres nahen Flughafens, aber auch von den inspirierenden Rhythmen karibischer und lateinamerikanischer Musikstile. Nach einer Zwischenstation in Spanien lebt er seit 2014 in Berlin. Hier rief er das Cumbia Fest Berlin ins Leben, machte sich einen Namen als einer der besten lokalen Cumbia-DJs und wurde auch für seinen Mix unterschiedlicher Rhythmen aus den verschiedensten Epochen und Teilen der Welt berühmt. Mit seiner Partnerin Calamidades Lola schlägt Selektor Bony einen eleganten Bogen von Latin und Tropical Beats über Cumbia, Funk, Boogaloo, Cha-Cha-Cha bis hin zu Reggae und Dub. Calamidades Lola ist DJ und Radiomoderatorin und immer auf der Jagd nach besonderen Schallplatten. Geboren in Barranquilla, einer Stadt an der Karibikküste Kolumbiens, war ihre Jugend geprägt von den wuchtigen und farbenfrohen Picó Sound Systems, die das ganze Barrio mit afrikanischen und karibischen Rhythmen vibrieren ließen. Calamidades Lola ist Resident bei Refuge Worldwide und moderiert ihre eigene Radioshow, in der sie ihre neuesten Vinyl-Entdeckungen präsentiert und DJs, Musiker*innenn und Forscher*innen zur afrikanischen Diaspora als Gäste einlädt.