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School of Quilombismo: Gender Euphoria

Buch­vorstellung, Film Screening, Workshop

18. & 19. Oktober 2025

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School of Quilombismo ist ein wanderndes Programm, das Resonanzen mit imaginativen, eigenwilligen, unorthodoxen und selbstbestimmten Praktiken des Wissens und der Pädagogik bildet. Es findet jedes Jahr in verschiedenen Formaten statt – von Bootstouren bis zu Spaziergängen, von Konzerten bis zu Filmvorführungen. Die diesjährige Ausgabe steht im Zeichen der Veröffentlichung der englischen und deutschen Übersetzung des Werks Pedagogias das travestilidades der Pädagogin Maria Clara Araújo dos Passos. School of Quilombismo beleuchtet zentrale Aspekte und Erkenntnisse des Buches und analysiert die Verbindungen zwischen den politischen Kämpfen der brasilianischen Travestie-Bewegung und vergleichbaren Entwicklungen in anderen Ländern. Der Titel des Programms verweist sowohl auf die Herausforderungen emanzipatorischer Prozesse als auch auf das Glücksgefühl, das bei der Identitätsfindung entsteht.

Die Übersetzung dieses wegweisenden Werks ins Englische und Deutsche ist Teil der wichtigen Bemühungen, Zusammenhänge zwischen politischen Kämpfen auf verschiedenen Kontinenten herzustellen und einen intensiveren interkulturellen Wissensaustausch zu ermöglichen. Dabei ist zu beachten, dass die dem Originaltext zugrunde liegenden Epistemologien sich einer nahtlosen Integration in einen europäischen sprachlichen Rahmen an vielen Stellen widersetzen. Ein markantes Beispiel dafür ist der Begriff „Travesti“, dessen Nuancen sich einer einfachen Übersetzung in anglophone Trans*-Diskurse entziehen. In der Publikation selbst wird diese komplexe Vieldeutigkeit im Rahmen eines Dialogs zwischen Maria Clara Araújo dos Passos und der Übersetzerin Natalia Affonso vertieft. Der daraus resultierende Beitrag verdeutlicht nicht nur die solchen Übersetzungen innewohnende Komplexität, sondern dient auch als Ressource, um Orientierung zu stiften für die vielfältigen Dimensionen, die die im Buch behandelten pädagogischen Diskurse in verschiedenen Kulturen aufweisen. Dieser Dialog unterstreicht, wie wichtig es ist, gemeinsame politische Ziele zu verfolgen, anstatt über rein sprachliche Disparitäten zu streiten. So lässt sich ein integrativer Ansatz entwickeln, um politisch aufgeladene Narrative auf globaler Ebene zu fassen.