Sawangwongse Yawnghwe entstammt der königlichen Familie Yawnghwe der Shan, sein Großvater war Sao Shwe Thaik, der erste Präsident der Union von Burma (1948–62) nach der Unabhängigkeit des Landes von Großbritannien im Jahr 1948. Shwe Thaik starb 1962 nach dem Militärputsch von General Ne Win im Gefängnis. Seitdem lebt die Familie von Yawnghwe im Exil. Yawnghwe beschäftigt sich in seinen Bildern und Installationen mit seiner Familiengeschichte sowie mit aktuellen und historischen Ereignissen in Burma/Myanmar. Er war eine der lautesten Stimmen aus dem Land, die den Völkermord an den Rohingya verurteilten. In jüngerer Zeit hat er sich mit dem Volksaufstand nach dem Militärputsch von 2021 beschäftigt. The Rangoon Massacre (The Ides of March) ist eine idealisierte Darstellung dieses Volksaufstandes, der sich in all seiner Vielfalt und trotz aller anderen Nebenkonflikte vor allem gegen die Militärherrschaft richtete. The Opium Parallax II zeigt die vielen Verbindungsebenen auf, die die Machtstrukturen in den verschiedenen Regionen Myanmars und über die Grenzen hinweg in anderen Bergregionen Südostasiens bestimmen, wo die landwirtschaftlichen und politischen Organisationen eine lange Geschichte des Widerstands und des Zusammenlebens außerhalb staatlicher und imperialer Kontrolle aufgebaut haben.

In Auftrag gegeben vom Haus der Kulturen der Welt (HKW), produziert von Swangwongse Yawnghwe und HKW, 2023

Werke in der Ausstellung: The Opium Parallax II (2023), Malerei, Acryl auf Leinentuch, 225 × 400 cm; The Rangoon Massacre (The Ides of March) (2023), Malerei, Acryl auf Leinentuch, 225 × 340 cm. Courtesy Sawangwongse Yawnghwe