Sol Nascente in Brasília, eine der größten Favelas in Lateinamerika: Kaum aus dem Gefängnis entlassen, kehrt Léa hierher zurück und schließt sich ihrer Schwester Chitara an, die mit ihrer Frauen-Bande zusammen Öl aus unterirdischen Leitungen stiehlt, raffiniert und an ein geheimes Netzwerk von Motorradfahrer *innen verkauft. Die Bande, teils Laiendarsteller*innen, beansprucht die Straßen für sich – im radikalen Widerstand gegen Bolsonaros autoritäre Regierung und im Namen von Ex-Häftlingen und Unterdrückten. Das Fiktive fließt in das Dokumentarische, Inszenierungen mischen sich unter die realen Ereignisse. Proteste, Gesang und Tanz an den echten Schauplätzen, aber immer unter starkem Einfluss des Genre-Kinos machen aus Mato seco em chamas einen postapokalyptischen Film, der sich kunstvoll zwischen Science-Fiction, Heist-Filmen und queerem Western hindurchschlängelt.