Die Werkreihe #Map führt verschiedene Kartografien zusammen, die historische, politische und gesellschaftliche Themenfäden verbinden, in denen Marie-Claire Messouma Manlanbiens Identität als Künstlerin zum Ausdruck kommt. In der feinfühligen Verwendung von organischen Materialien wie Haaren und Bastfasern zeigen sich die lebendigen und atmenden Eigenschaften ihrer Werke. #Map betont den kollektiven Körper, ist eine nicht-figurative Darstellung von etwas, das man zwar nicht sehen, aber streicheln und tragen kann, und schafft damit einen poetischen Raum und ein Experimentierfeld, in dem ohne Lenkung von außen etwas aktiviert wird, sobald der oder die Betrachter*in mit dem Werk in Kontakt tritt. Im Titel Ce Corps est le nôtre steckt die Frage, wer diese Behauptung eigentlich aufstellt. Ruft Messouma Manlanbien zur Wiederbelebung kollektiver Erinnerungen auf, die nicht stark genug repräsentiert wurden? Oder übermittelt sie eine Botschaft lebender Wesen, die unsichtbar sind, aber durch die in ihrer Arbeit verkörperten Rituale hörbar werden? Ce Corps est le nôtre bietet eine tragfähige Grundlage für die Begriffe der Kollektivität und Gemeinsamkeit, die Abdias Nascimento in seiner Philosophie des Quilombismo hervorhebt und die in der gesamten Ausstellung präsent sind.

Werk in der Ausstellung: #Map – Ce corps est le nôtre [Dieser Körper gehört uns] (2021), Jutefaser, Haare, Schrubber, Bastfaser, Aluminium, Kupfer, Harz, Kita-Baumwolle, 123 × 257 cm. Courtesy Galerie Cécile Fakhoury, Abidjan, Dakar und Paris