Diana Ejaita arbeitet mit Installationen, Illustrationen und Textildesign, um die Traditionen des visuellen Erzählens ihrer afrikanischen Herkunft wiederzubeleben. Als nigerianisch-italienische Diaspora-Künstlerin beschäftigt sie sich mit Vorstellungen von Zugehörigkeit und der Wiederbelebung ästhetischer Genealogien des afrikanischen Kontinents. Dieses Oszillieren zwischen den Welten spiegelt sich in ihrer visuellen Neuinterpretation von Geschichten wie denen der nigerianischen Autoren Amos Tutuola und Chinua Achebe oder Erzähltechniken, die in westafrikanischen Textilien zu finden sind. Dabei nutzt sie Aufzeichnungen, die während ihrer Aufenthalte in Nigeria und Burkina Faso entstanden sind, um die generationenübergreifende Kraft von mündlich überlieferten Geschichten in den Mittelpunkt zu stellen. Für O Quilombismo hat sie ein Wandbild mit einer Reihe von ineinander verschlungenen Figuren geschaffen, die Geschichten erzählen. Wie in den westafrikanischen Erzählungen, mit denen sich Ejaita beschäftigt, spielen auch in ihrem Werk Symbole eine wichtige Rolle, die als Brücken zu spirituellen Dimensionen dienen. Mit ihren auf Magie basierenden Fabel-Landschaften lädt die Arbeit dazu ein, über den visuellen Eindruck hinauszugehen, um sich für die Kommunikationskanäle zu den Ahnen zu öffnen.

In Auftrag gegeben vom Haus der Kulturen der Welt (HKW), produziert von Diana Ejaita und HKW, 2023

Werk in der Ausstellung: Bodies, Tales, and Landscapes. Progression III (2023), gedruckte Plakate, je 42 x 59,4 cm. Courtesy Diana Ejaita