Wie können wir Sprachdynamiken aus einer räumlich offenen Perspektive anstatt aus einer reaktionär eingeengten Position denken? Das Kaleidoskop der Karibik als Ort des Schreibens und Zuhörens zwischen Welten und Zeitlichkeiten hat endlose und unmissverständlich selbstbewusste Kreolsprachen und Mundarten hervorgebracht. Dadurch wird der Diskurs um Sprachhierarchien vielschichtiger – was den einflussreichen Text Éloge de la créolité von Jean Benabé, Patrick Chamoiseau und Raphaël Confiant in Erinnerung ruft, der schon 1989 die These aufstellte: „Die Bedingungen für authentischen Ausdruck zu schaffen, bedeutete auch, das alte Verhängnis der Fremdbestimmung auszutreiben.“