Kein Medium hat das Zuhören in den letzten 100 Jahren nachhaltiger beeinflusst und geprägt als das Radio. Und zwar weltweit. Daher offenbart sich die Komplexität und Einflussnahme des Mediums erst durch einen Blick in die Welt. Durch die Gegenüberstellung verschiedener Ansätze und Erfahrungen mit dem Senden und Hören lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen, Perspektivwechsel ermöglichen und herkömmliche Konzepte von Kommunikation neu verstehen.

Wie lassen sich Landkarten des transkulturellen Hörens zeichnen? Wie überwindet das Hören geopolitische Grenzen, um neue Räume zu schaffen?

Um der Wirkungskraft des Radios in seiner transkulturellen Vernetzung nachzugehen, sammelt das Experimentelle Radio der Bauhaus-Universität Weimar auf der Transcultural Listening Map internationale Projekte, Initiativen und audiovisuelle Inhalte rund um das Thema Radio und Zuhören. Da sich Radiowellen über territoriale Grenzen hinwegsetzen, sind die Projekte oft miteinander vernetzt.

Die interaktive Wissensplattform lädt ihre Besucher*innen ein, diese Verbindungen spielerisch zu erforschen. Damit lassen sich Parallelen und Unterschiede in den Radiogeschichten und Hörkulturen verschiedener Weltregionen ausmachen und internationale Netzwerke innerhalb der Radio- und Listening-Community knüpfen.

Im HKW wird zunächst eine Vorschau der Website präsentiert, mit ersten Ergebnissen der Bauhaus.Listening.Workshops in Südamerika (Montevideo) und Südostasien (Sagada/Manila) sowie mit ersten Projekten aus dem Nahen Osten und Südafrika. Der finale Launch der Transcultural Listening Map ist für Oktober 2024 geplant und ist ab dann für alle von überall aus zugänglich.

listeningmap.de (aktiv im Zeitraum der Veranstaltung und final ab Oktober 2024)

Credits:
Künstlerische Leitung/Herausgeber*in: Nathalie Singer, Bauhaus-Universität Weimar
Konzeption und Redaktion: Lefteris Krysalis, Frederike Moormann, Nathalie Singer 
Projektkoordination: Sandra Rücker, Vitalis Neufeld
Ton/Schnitt: Tilman Victor Böhnke

Die Transcultural Listening Map ist ein Projekt der Professur „Experimentelles Radio“, finanziert mit Mitteln des Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar.