Im Rahmen der Lesegruppe L is for the Way You Look at Me

Love, Fear, Entanglement: A Speculative Exploration of Parasitism knüpft an die vorangegangenen Veranstaltungen im Rahmen von L is for The Way You Look at Me an, die sich mit Fermentation und Verfall, dem Aufweichen des wissenschaftlichen Rationalismus und Neukonzeptionen der Liebe befassten. Diese letzte Lesegruppensitzung der Reihe eröffnet einen diskursiven Raum der Phantasmagorie – möglicherweise induziert durch die kumulative mikrobielle Vergiftung der vorangegangenen Sitzungen. Unter der Leitung der Autorin spekulativer Literatur Regina Kanyu Wang, Gewinnerin des Xingyun Award und Finalistin des Hugo Award, untersucht dieser Lese- und Schreibworkshop die Koexistenz und Verflechtung von Spekulation und Realität, Liebe und Angst. Ausgehend von der daoistischen Philosophie, der biologischen Forschung und der Mikrobiologie untersucht Wang nicht-binäre Perspektiven, die als Einstiegspunkte in spekulative Zukunftsszenarien dienen, in denen die Grenzen zwischen Symbiose und Parasitismus, Biosphäre und digitaler Sphäre zum Verschwimmen gebracht werden.

Ausgehend von drei kurzen Science-Fiction-Geschichten/Essays, darunter Wangs „A Cyber-Cuscuta Manifesto” (2020), „Blood Child” (1995) von Octavia E. Butler und „As it was in the beginning, is now, and ever shall be” (2024) von Scott F. Gilbert, lädt der Workshop die Teilnehmer*innen zu einer intersubjektiven Reise des spekulativen Schreibens ein, in der verschiedene Formen des Zusammenlebens imaginiert und neue biologische und affektive Verflechtungen hergestellt werden.