Die erste Ausgabe des Diskursprogramms L is for the Way You Look at Me erkundet zum Auftakt neue Vorstellungen und Inszenierungen von Liebe, indem sie diese durch das komplexe Geflecht der Beziehungen im Mikrokosmos betrachtet. Die Eröffnungsveranstaltung hebt die Dynamik des Lebens durch Beziehungsreichtum und Vielfältigkeit hervor und präsentiert sich als polyphone Programmeinführung mit Stimmen, Texten, Rhythmen und Melodien der Beteiligten. Auf den Polylog folgt eine Podiumsdiskussion zwischen den Künstlerinnen Lo Lai Lai Natalie und Alanna Lynch sowie Qu Chang vom HKW.

Mit dem Blick durch das Mikroskopobjektiv, das die vielen Intra- und Interaktionen zwischen Mikroorganismen sichtbar macht, sucht L is for the Way You Look at Me nach einem tieferen Verständnis des lebendigen Zustands, durch den Bewegung und Gefühl, Leben und Liebe möglich werden. Diesem Anliegen liegt die Frage „Was ist Leben?“ zugrunde – was bedeutet es, empfindungsfähig, sich selbst reproduzierend, sich weiterentwickelnd und vielfältig zu sein? Diese Untersuchung könnte wiederum Licht auf die Frage „Was ist Liebe?“ werfen und darauf, warum wir uns nach Wärme, Berührung, Empathie und Transzendenz sehnen.