Weltweit ist eine deutliche Wende hin zu einer sinistren Form der Politik zu beobachten. Allen Zeichen zum Trotz, scheuen sich viele, diese Wende beim Namen zu nennen – wohl aus Furcht anzuerkennen, dass der Faschismus fortbesteht und weit verbreitet ist. Inmitten einer hitzigen Diskussion darüber, wo das Autoritäre endet und das Faschistische beginnt, untersucht der Global Fascisms Reader kritisch die ästhetischen, sozialen und politischen Dynamiken des Faschismus. Er beleuchtet dessen Anziehungskraft und ideologische Mechanismen und betrachtet, wie aktuelle autoritäre Konjunkturen geduldet, verstärkt oder bekämpft werden. Die hier versammelten Essays, Gedichte und Gespräche mit Expert*innen begleiten die gleichnamige Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt (HKW) und setzen sich mit einer wahrlich modernen und unheimlich zeitgenössischen politischen Bewegung auseinander.