Firenze Lai

Firenze Lai, A Porous Dream (2024). Foto: White Cube (Ollie Hammick). Courtesy Firenze Lai und White Cube
In ihren traumartigen abstrakten Gemälden stellt Firenze Lai menschliche Figuren mit unproportionalen und biegsamen Körpern dar, komprimiert, gestreckt, durchbohrt oder verbogen. So schafft sie ein besonderes Verhältnis zur Umgebung, visualisiert einen fließenden, sentimentalen und andauernden Austausch zwischen Subjekt und Hintergrund. Die Künstlerin begreift die Protagonist*innen ihrer Gemälde als „Adjektive“, die emotionale Zustände verkörpern oder transportieren. In diesen anonymen und unförmigen Figuren findet sie eine Möglichkeit, die conditio humana in ihrer Prägung durch die soziopolitischen Transformationen der Gegenwart abzubilden. Empfindsam fangen die Arbeiten die Textur alltäglichen Lebens ein und drücken inneren Aufruhr wie auch diasporische Erfahrungen der Einwohner*innen Hongkongs aus. In A Porous Dream (2024) zeigt Lai durchbohrte menschliche Körper, die sich zum ebenfalls perforierten Hintergrund hin öffnen. Dieser fließende, poröse Hintergrund scheint die menschlichen Figuren in eine wirbelnde psychologische Landschaft zu ziehen.
WERK IN DER AUSSTELLUNG: Porous Dream (2024), Öl auf Leinwand, 150 × 150 cm. Courtesy Firenze Lai und White Cube