Fertile Void

100 Jahre nach den ersten Doppelspaltexperimenten in der westlichen Wissenschaft begreift Fertile Void Quantentechnologien als ein dynamisches Feld wissenschaftlicher, politischer und kosmologischer Untersuchungen. Damit sollen die Ausrichtung, die Verkörperungen und die kulturellen Erfahrungen, die diese neuen Technologien versprechen, hinterfragt werden. In dem Maße, in dem die Quantenwissenschaft mit den Quantentechnologien zu einer greifbaren Realität zu werden beginnt, rückt die Frage, welche Verluste und Gewinne die Übersetzung von Theorie in Praxis mit sich bringt, in den Vordergrund. Fertile Void versucht, Synergien zwischen Wissenschaften, Kulturen und Künsten sowie der Vielfalt althergebrachter Kosmologien über die Entstehung des Lebens aufzuzeigen.

Die Veranstaltung untersucht die grundlegenden Beziehungen zwischen Materie und Energie (oder „Lebenskraft“), ein Thema, das für viele Kosmologien, egal aus welcher Region oder Zeit sie stammen, von ebenso zentraler Bedeutung ist wie für die Quantenmechanik. Davon ausgehend soll unser Verständnis der philosophischen Konzepte und der daraus resultierenden Technologie erweitert werden. Welche Vorstellungen von Sozialität ergeben sich aus den Erkenntnissen der Quantenphysik, wie können wir sie durch verschiedene Erkenntnistheorien interpretieren, und wie könnte das Quantencomputing diese Gedankengänge aktualisieren?