Die 9. Klasse der MORUS-Oberschule in Erkner hat sich mit dem Kunstlehrer Dejan Marković und den Künstler*innen Santiago Calderón und Aliza Yanes auf die Suche gemacht, um das Thema ‚Bruderländer‘ durch Interviews mit Zeitzeug*innen und die Erforschung historischer Spuren in der Stadt zu erfassen. Die Schüler*innen erweiterten ihr Verständnis der DDR-Geschichte mit Blick auf das Leben der Migrant*innen aus den ‚Bruderländern‘, erfuhren Geschichten, die in Vergessenheit geraten waren, und konzentrierten sich in ihren Recherchen auf Vorstellungen von einer Politik der Freude und Solidarität. Im Anschluss übersetzten sie die Interviews gemeinsam mit dem Künstler Hamed Eshrat in Comics, die auf acht Flaggen vor dem Haus gehisst sind. Die Vergangenheit dient hier als Zugang zum besseren Verständnis der Gegenwart, um die Frage zu beleuchten, inwiefern die damaligen und die heutigen Erfahrungen des Othering mit der heutigen Lebensrealität der Jugendlichen zusammenhängen.

Beteiligte Schule: MORUS-Oberschule in Erkner mit Charlotte Böhning (9a), Luis Brenner (9b), Dave Degenkolb (9c), Mia-Coco Frommberger (9c), Valeria Gaida (9b), Ben Misgeld (9c), Samantha Matthes (9b), Flora Mitscherling (9c), Emilia Reichert (9c), Melina Schulz (9c), Lukas Steudtner (9b), Sandro Tannenberg (9a), Roman Wenzel (9a), Lara Winzer (9b), Ben Zimmermann (9b)
Lehrer: Dejan Marković
Künstler*innen: Santiago Calderón, Aliza Yanes, Hamed Eshrat
Zeitzeug*innen: Tanju Tügel, Hải Bluhm, Bernd Lange

Werk in der Ausstellung:
Eine bessere Gesellschaft EBG (2024), 8 Flaggen, je 150 × 230 cm. Courtesy die Künstler*innen