Souveraineté, de quel côté es-tu? [Souveränität, auf welcher Seite stehst du?] ist eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie der Begriff der Souveränität an die verschiedenen sozialen, wirtschaftlichen und geopolitischen Realitäten angepasst wurde. Der Dramatiker, Dichter, politische Essayist und Literaturnobelpreisträger von 1986 Wole Soyinka und die Dichterin und Romanautorin Évelyne Trouillot reflektieren über Regierungen und Governance, zivilgesellschaftliches Engagement, die Rolle der Künstein der Gesellschaft sowie über den Missbrauch staatlicher Institutionen und die Destabilisierung durch koloniale und imperiale Regime. Gemeinsam entwickeln Soyinka und Trouillot den Gedanken, dass Souveränität nicht nur über Grenzen oder die Funktionen staatlicher Institutionen verstanden werden sollte, sondern dass sie in einer lebendigen Zivilethik verwurzelt ist, die von kommunitären Praktiken und Werten wie Gegenseitigkeit, Respekt für Pluralität und gemeinsamer Verantwortung geprägt ist. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen, ihrer künstlerischen Praxis und überregionalen Perspektiven betrachten sie Souveränität als ein Konzept, das in Spiritualität und gemeinschaftlichem Wohlbefinden verwurzelt ist und sich der Fürsorge für Land und Menschen widmet.