Schwindende Sonne ist eines der berühmtesten Werke des estnischen Künstlers Ilmar Malin. In den frühen 1960er Jahren besuchte Malin das sowjetische Usbekistan, ein Gebiet, das reich an Uran war und als wichtiges sowjetisches Atomwaffentestgelände in die Geschichte einging. Das Bild zeugt von Malins Interesse an Technologie, Naturwissenschaft und seinen zunehmenden Sorgen um die Umwelt. Das schwarze Objekt im Zentrum weist auf die katastrophalen Auswirkungen von Atomkraft hin, und erinnert mit dem unheimlichen apokalyptischen Motiv an einen Atompilz. Malins Werk, häufig als surrealistisch bezeichnet, umfasst Gemälde, Zeichnungen und Collagen. Viele seiner Arbeiten sind von einer Symbolsprache durchdrungen, die seine spirituellen und philosophischen Reflexionen über den Kosmos und das menschliche Dasein zum Ausdruck bringt.

Werk in der AusstellungKustuv päike (Schwindende Sonne, 1968), Tempera und Mischtechnik auf Hartfaserplatte, 89 × 119,5 × 4 cm, Reproduktion. Courtesy The Art Museum of Estonia