Die in der Ukraine geborene Künstlerin Galina Konopatskaya verbrachte einen Großteil Teil ihres Lebens in Dagestan im Nordkaukasus. Anschaulich porträtiert sie die Menschen und deren Alltag in einem kulturellen Milieu, in das sie selbst eingebunden war: Szenen des städtischen Lebens, Arbeiter*innen auf Höfen, öffentliche Feste. Gleichermaßen fasziniert von der traditionellen Kultur Dagestans und dem Versprechen der sowjetischen Moderne malte sie häufig emanzipierte Frauen, wie auf dem Gemälde Patimat, das eine willensstarke junge Dagestanerin zeigt, die ihre Zöpfe abschneidet. Das feministische Motiv wird in Cosmic Mother weiterentwickelt, das eine Kosmonautin mit ihrem Kind im Arm im All zeigt. Das Gemälde ist zu Hochzeiten des Wettlaufs ins All zwischen den USA und der UdSSR entstanden und untergräbt das männlichdominierte Bild eines technischen Futurismus durch die Vision einer Zukunft, die von Fürsorge erfüllt ist.

Werke in der Ausstellung
Patimat (1968), Öl auf Leinwand, 83 × 96 cm, Reproduktion
Family Watching TV (Familie beim Fernsehen, 1970), Öl auf Leinwand, 170 × 210 cm, Reproduktion Cosmic Mother (Kosmische Mutter, 1970), Öl auf Leinwand, 124 × 91 cm, Reproduktion
Courtesy Enkelin der Kunstlerin