Als eine der Schlüsselfiguren der modernen lettischen Kunst malte Auseklis Baušķenieks Alltagsszenen und vermischte sie mit fantastischen Visionen in Pastellfarben und einem pointillistischen Stil. Häufig finden sich darin außerweltliche Figuren wie Roboter, Ries*innen und Außerirdische, in denen sich seine grenzenlose Fantasie ebenso zeigt wie seine Faszination für Naturwissenschaft, Technik und Futurismus. Baušķenieks’ besonderes Interesse an Funktechnik kommt in verschiedenen kinetischen Objekten und Installationen zum Ausdruck. Seine Werke kommentieren häufig die Sowjetzeit und untermalen die Absurditäten des Regimes mit Humor und Ironie. In den frühen 1980er Jahren fiel der Maler in Ungnade und durfte nicht mehr öffentlich ausstellen, schreiben oder sprechen. Als scharfer Beobachter des alltäglichen Daseins richtete Baušķenieks seinen Blick auf inner- wie zwischenmenschliche Vorgänge und ermutigte die Betrachter*innen seiner Werke, in den dargestellten Figuren Vertrautheit zu finden. In seinem Gemälde Emotions sind die stille Pause im Gespräch zwischen einem Paar und die Stille im Raum deutlich zu spüren.

Werke in der Ausstellung
Emotions (1984), Öl auf Leinwand, 70 × 72,5 cm
Sunshine in the Kindergarten (1998), Öl auf Leinwand, 85 × 91 cm
War Games (1993), Öl auf Leinwand, 60 × 80 cm
The Young One (1982), Öl auf Pappe, 99,5 × 69,5 cm
Courtesy Zuzāns Collection