Mei Lanfang Szenenfolge

Szenenfolge „Mei Lanfang“


I. Akt: Blumen streuen

In der Rolle in der Peking-Oper „Himmelstöchter streuen Blumen“, die ihm besonders am Herzen liegt, bezaubert Mei Lanfang bei einer Tournee durch Japan unzählige Zuschauer. Die Reise seines Ensembles ist ein überwältigender Erfolg. Als Himmelstochter verkündet Mei Lanfang Frieden - aber das kann den Einfall der Japaner nach China nicht verhindern.


II. Akt: Lebe wohl, meine Konkubine

Japan hat weite Teile Chinas besetzt. Das Volk lebt in Elend und Not. Darüber empört will Mei Lanfangs Freund Yang Xiaolou, der für seine Rollen als Krieger und Held in der Pekingoper berühmt ist, die Bühne verlassen, um in seine Heimat zurückzukehren und als Bauer zu leben. Er kommt, um Abschied zu nehmen.


III. Akt: Gedenken der Opfer am Yangtse-Fluss

Auf Befehl des Kommandeurs der japanischen Besatzungstruppen werden tausende kriegsgefangener Chinesen in einem grausamen Massaker getötet. Mei Lanfang steht am Ufer des Yangtse-Flusses und gedenkt der Ermordeten. Da der Kommandeur ein Verehrer seiner Bühnenkunst ist, wollen die Besatzer Mei Lanfang zwingen, bei der Siegesfeier der Japaner aufzutreten. Doch ermutigt von der Haltung seines Freundes Yang Xiaolou fasst er den Entschluss, sich ihnen nicht zu beugen - selbst wenn er dafür seine Kunst opfern müßte, die für ihn das Leben bedeutet.


IV. Akt: Einen Bart wachsen lassen

Nachdem er die Bühne verlassen hat, muss Mei Lanfang sich und seine Familie mit dem Verkauf seiner Bilder und durch Verpfändung seiner Habe durchbringen. Er lebt bescheiden und zurückgezogen. Er geht nicht von seinen Prinzipien ab, hat sich - als Zeichen seiner Entschlossenheit, nie mehr seine berühmten Frauenrollen zu spielen - einen Bart wachsen lassen. Er verkörpert aber dennoch eine Rolle – die Liang Hongyu, die heldenhafte Anführerin der Aufständischen gegen die Japaner.


V. Akt: Abschiedstrunk

Mei Lanfang verweigert sich unter immer stärkerem Druck den Besatzern. Mit hohem Fieber soll er von seinen Feinden abgeholt werden. Bevor es soweit ist, betrinkt er sich und nimmt für immer Abschied von der Familie. Im Rausch erscheinen ihm seine Kunstfiguren und entführen ihn in die Phantasie von Weiblichkeit, Schönheit und Zärtlichkeit.