Die Komponisten

Die Komponisten


Tan Dun

Tan Dun wird von den weltweit renommierten Orchestern gespielt, so von den New York Philharmonics und dem Boston Symphonic Orchestra, erhielt in den letzten Jahren Kompositionsaufträge von der Metropolitan Opera NY und von den Berliner Philharmonikern. Als Dirigent hat der in New York lebende Tan Dun mit den großen amerikanischen, aber auch mit Orchestern wie dem Concertgebouw Orchestra und Musikern wie Yo-Yo Ma gearbeitet. In seinen Orchesterwerken vereint er Kindheitserinnerungen an schamanistische Rituale mit westlicher symphonischer Musik, bezieht Geräusche der Naturwelt ein. Er komponiert sowohl Opern wie seine bei den Wiener Festwochen uraufgeführte Version des „Päonienpavillon“ als auch weltbekannte Filmmusiken: „Crouching Tiger, Hidden Dragon“. Über Tan Duns zwölfminütiges „Concerto for Six“ schreibt die Kritikerin Mary Lou Humphrey: “Ein spielerisches Werk, wie ein Tanz: Es erinnert an die Fröhlichkeit eines Dorffestes.“


Guo Wenjing

Guo Wenjing, Professor am Konservatorium Beijing, wurde international durch seine Opernkompositionen bekannt - besonders durch das auf dem „Tagebuch eines Verrückten“ von Lu Xun basierende Werk „Wolf Cub Village“, das „Le Monde“ mit Alban Bergs „Wozzeck“ und Schostakowitschs „Die Nase“ verglich. Guo Wenjing, der als kleines Kind autodidaktisch das Violinspiel erlernte, hat einige seiner musikalischen Wurzeln in der Volksmusik Sechuans. Seine großen Orchesterwerke, die chinesische Perkussion und Bambusflöte, tibetische Klänge ebenso wie Piano und Harfe einbeziehen, gelten als: „subtil und ungewöhnlich“ (F.A.Z.) oder „intensiv und lebendig“ (The Guardian, London) charakterisiert.


Ye Xiaogang

Ye Xiaogang pendelt zwischen Beijing, wo er Dozent und „composer in residence“ am Konservatorium ist, und Exton/Pennsylvania. Er schreibt symphonische Werke und Kammermusik sowie Filmmusik, kuratiert ein eigenes Festival für zeitgenössische Musik in der chinesischen Hauptstadt. Dort hatte auch Anfang 2005 sein „Lied von der Erde“ für Sopran und Orchester Uraufführung, in dem Ye die chinesischen Originaltexte verwendet, auf deren deutsche Version Gustav Mahler in seiner gleichnamigen Symphonie zurückgriff. Sein neuestes Werk, die "Ling Nan Suite", die von Kantonesischen Volksliedern inspiriert ist, wurde im letzten Herbst in der Carnegie Hall in New York uraufgeführt und befindet sich nun auf internationaler Tournee. Ye Xiaogang, schreibt die „Neue Zeitschrift für Musik“ über „Nine Horses“, ist „der große Vorkämpfer einer Befreiung der Musik von kunstfremden Doktrinen.“


Qu Xiaosong

Ye Xiaogang pendelt zwischen Beijing, wo er Dozent und „composer in residence“ am Konservatorium ist, und Exton/Pennsylvania. Er schreibt symphonische Werke und Kammermusik sowie Filmmusik, kuratiert ein eigenes Festival für zeitgenössische Musik in der chinesischen Hauptstadt. Dort hatte auch Anfang 2005 sein „Lied von der Erde“ für Sopran und Orchester Uraufführung, in dem Ye die chinesischen Originaltexte verwendet, auf deren deutsche Version Gustav Mahler in seiner gleichnamigen Symphonie zurückgriff. Sein neuestes Werk, die "Ling Nan Suite", die von Kantonesischen Volksliedern inspiriert ist, wurde im letzten Herbst in der Carnegie Hall in New York uraufgeführt und befindet sich nun auf internationaler Tournee. Ye Xiaogang, schreibt die „Neue Zeitschrift für Musik“ über „Nine Horses“, ist „der große Vorkämpfer einer Befreiung der Musik von kunstfremden Doktrinen.“


Liu Sola

Komponistin, Schriftstellerin und Sängerin, geboren in eine „Große Familie“, die während der Kulturrevolution in Ungnade fiel, sucht Verbindungen zu Pop, Rock, Blues, Jazz, traditioneller, nicht-akademischer Musik, komponierte die erste chinesische Rockoper, schreibt auch für Theater- und Tanzproduktionen und Filmmusiken, lebte 15 Jahre in London und USA und kehrte kürzlich nach Beijing zurück, hat regelmäßige Rundfunksendungen, hat viele CDs in USA und China, mehrere Bücher in China veröffentlicht.


Chen Yi

Chen Yi ist eine der international bekanntesten Komponistinnen zeitgenössischer Musik. Sie promovierte nach dem Beijing Konservatorium an der Columbia University und lebt nun auch in den USA, war Professorin und „composer in residence“ in San Francisco und Baltimore. Für eine Vielzahl amerikanischer und internationaler Stiftungen, Institutionen und Orchester hat Chen Yi Auftragswerke geschaffen. In den letzten Jahren wurden ihre Werke in Hongkong und der Carnegie Hall, in Singapur und in der Royal Albert Hall aufgeführt, ihren Orchester- und Chorwerken wurde aber durch das China Symphonie Orchester auch ein Abend in der Beijinger Konzerthalle gewidmet. Die Zeitschrift „Chamber Music“ über die Komposition „Qi“ „...ein überwältigendes Werk, Klangbeschreibung der Kräfte des Lebens ...”


Zhou Long

Zhou Long gewann nach dem Konservatorium hohe Auszeichnungen wie den Ersten Preis im Nationalen Wettbewerb für Komposition 1985 und war „composer in residence“ beim Chinesischen Rundfunk-Symphonieorchester. Nach einem Fellowship an der Columbia Universität blieb er in den USA , wo er nun seit 20 Jahren lebt. Inzwischen sind seine Werke von einer Vielzahl der international prominenten Orchestern und Institutionen aufgeführt worden. Nach wie vor schöpft Zhou Long aus der Tradition und experimentiert mit ihren Instrumenten, Aufführungstechniken, Klängen. Er vergleicht die Integration der westlichen Musik in seine essentiell chinesischen Kompositionen mit der Aufnahme buddhistischer Prinzipien in die chinesische Kultur während der Tang-Dynastie. „Die gegenseitige Befruchtung von Klangfarbe, Material und Technik und – auf einer tieferen Ebene – kulturelles Erbe bewirken herausfordende Arbeiten.“


Chen Qigang

Chen Qigang war nach Auszeichnungen in Beijing Schüler von Olivier Messiaen in Paris, der „die Intelligenz“ wie „die Poesie“ seiner Werke hervorhob. Seine Kompositionen umfassen Choreografien wie für die New Yorker Michael Mao Kompagnie, Orchesterstücke wie „Reflet d'un temps disparu“, das von Yo Yo Ma und dem Orchestre National de France uraufgeführt wurde oder das Ballet „Raise the Red Lantern“ von Zhang Yimou nach dessen gleichnamigen Film, das das Chinesische Nationalballett Beijing präsentierte. Chen Qigang schreibt über „Voyage d'un rêve“: „Die Komposition war für mich ein Versuch, der Vorstellung einer ´musikalischen Moderne` zu entkommen, die mehr oder minder erstarrt war.“


Zhang Lida

Zhang Lida absolvierte ein Studium der Violine in der Mongolei vor ihrer Aufnahme am Beijinger Konservatorium, nach Abschluss des Studiums musikethnologische Recherchen unter anderem in Tibet - die Interessen der Komponistin sind weit gespannt. Inzwischen ist sie Professorin am Beijinger Konservatorium, komponiert vor allem große symphonische Werke für das National Symphonic Orchestra of China – und Filmmusiken. So für „Shadow Magic“, der das Auseinandertreffen westlicher und chinesischer Musik und Kultur zu beginn des vorigen Jahrhunderts am Beispiel Film und Pekingoper plastisch werden lässt.