Glossar

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angklung – in Westjava Bezeichnung für ein Schüttelbambusinstrument und die entsprechende Musik; auf Bali siehe gamelan angklung.

bonang – zweireihiges Buckelgongset im javanischen Gamelan für in der Regel einen Spieler. Spielt eine ausgearbeitete Variante der Kernmleodie.

ceng-ceng – kleine Gegenschlagbecken im balinesischen Gamelan; fünf ineinander verschobene Bronzeplättchen liegen auf einem Holzrahmen und werden mit zwei in den Händen gehaltenen Bronzeplättchen angeschlagen; Markierung der kleinsten rhythmischen Werte und Verstärkung der Trommelakzente.

dalang – der Schattenspieler.

gamelan – allgemeine Bezeichnung für indonesische Ensembleformen, primär durch die Verwendung von Metallophonen gekennzeichnet. Es gibt aber auch als gamelan bezeichnete Ensembles ohne Metallophone, daher ist die Abgrenzung schwierig.

gamelan angklung – meist viertöniges (slendro Typus) balinesisches Gamelan mit Metallophonen, das zu Beerdigungszeremonien aber auch rein weltlich gespielt wird (siehe auch angklung).

gamelan gong gedé – zeremonielles höfisches Gamelanensemble auf Bali.

gangsa – allgemeine Bezeichnung auf Bali für Metallophone mit hängenden Bronzeplatten (gantung) über Bambusresonatoren, die mit Hämmern gespielt werden. Am tiefsten ist die gangsa pangugal (zwei Oktaven Umfang), gefolgt von der gangsa pemadé und der gangsa kantilan, die jeweils eine Oktave zueinander überlappen. Zu unterscheiden ist die gangsa vom gender, das in der Regel mit Rundschlegeln gespielt wird. Vor allem in Nordbali gibt es auch einen Typus mit aufliegenden Bronzeplatten (gangsa jongkok).gender – Metallophon mit hängenden Bronzeplatten über Bambusresonatoren, das mit zwei Rundschlägeln gespielt wird.

giying – andere Bezeichnung für die gangsa pangugal.

jegogan – tiefste Metallophone eine Oktave unter den calung, paarig mit Stoffschlägeln angeschlagen; Akzentuierung der Haupttöne der Kernmelodie pokok gending.

karawitan – Bezeichnung für die Gamelanmusik von Zentraljava, Westjava und Bali. Der in seiner Begrenzung bis heute unklare Begriff wurde lange Zeit (und gelegentlich immer noch) fälschlicherweise als Gegenbegriff zu „Musik“ (= alles Westliche) von Einheimischen propagiert.

kebyar – moderner Gamelanstil Balis, etwa um 1910 in Nordbali entstanden.

kecapi – (seltener kacapi) sundanesisches zitherartiges Saiteninstrument.

kemong– kleinster kolotomischer Gong in einem balinesischen Gamelanorchester.

kempli – einzelner Buckelgong, früher (gamelan gong gedé) zur kolotomischen Struktur gehörig; wird heute in der Regel zur stabilisierenden Markierung des Grundbeats eingesetzt.

kempur – mittlerer Gong in einem balinesischen Gamelanorchester (ca. 40 – 50 cm Durchmesser).

kendang – Doppelfelltrommel verschiedener Größen; k. lanang = männlich und etwas höher; k. wadon = weiblich und etwas tiefer. Der Begriff kendang tunggal bezieht sich auf Solotrommelspiel.

kenong – tiefstes Buckelgongset im javanischen Gamelan für die Kerntöne.

kulanter – kleine Doppelfelltrommeln in Westjava, die zu einem ganzen Set gehören (an eine indische tabla erinnernd). Sie werden entweder auf ein Fell gestellt oder gelegt. Die kulanter sind gut auf bestimmte Tonhöhen abstimmbar.

patet – bezeichnet in Mitteljava eine Art Moduszuordnung innerhalb eines Stimmungssystems.

Pekan Komponis (Muda) – die Woche der (jungen) Komponisten.

rebab – zweisaitige Geige ohne Griffbrett und kleinem Korpus

reong – Buckelgongset im modernen balinesischen Gamelan (kebyar) mit 12 Buckelgongs; wird von vier Spielern bedient; figurative Funktion, solistische Funktion und verstärkende Akzentuierung von Trommelakzenten.

saluang – Schrägflöte in West Sumatra (Minangkabau), verschiedene Größen

suling – Kernspalt-Bambusflöte.

talempong – Buckelgongset (Bronze) in West Sumatra

trompong – tiefes Buckelgongset mit 10 Tönen (2 Oktaven) auf Bali; wird meist solistisch im lelambatan Repertoire gespielt.

wayang golek – Puppentheater in West Java


Abkürzungen:

STSI – Sekolah Tinggi Seni Indonesia = Kunsthochschule (verschiedene Fakultäten) UPI – Universitas Pendidikan Indonesia = Lehrerausbildungsuniversität (in Bandung) ISI – Institut Seni Indonesia = Kunsthochschule (verschiedene Fakultäten)