Eröffnung

Wuji - Die Reiter der Winde

R: Chen Kaige

Do 27.4.2006
19h
Eintritt: Einzelvorstellung 5 €, ermäßigt 3 €, Abendticket 8 €, ermäßigt 5 €. Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ausstellung.

Chen Kaige Special

Chen Kaige, Wuji - Die Reiter der Winde, Copyright: Beijing 21 st Century Shengkai, China Film Group, Moonstone Productions.

Eröffnung: Chen Kaige Special
Zur Eröffnung der Filmreihe Celluloid Revolutions zeigt das Haus der Kulturen der Welt zwei Filme von Chen Kaige: Wuji – Die Reiter der Winde (2005), der heute in deutschen Kinos anläuft, und Yellow Earth (1985). Seit seinem bahnbrechenden Debüt Yellow Earth gilt Chen Kaige neben Zhang Yimou als der chinesische Filmemacher schlechthin. Kaiges neuestes Werk Wuji – Die Reiter der Winde lockte mit seiner surrealen Verbindung von Fantasy und Mythologie in China mehr Publikum in die Kinos als je ein Film zuvor.

Wuji – Die Reiter der Winde
R: Chen Kaige, China / Hongkong / Japan / Südkorea 2005, 103 min, OmU

Ein armes Waisenkind, das von Leichenplünderung auf Schlachtfeldern lebt, gibt der Göttin ein Faustisches Versprechen: Im Austausch für Reichtum, Schönheit und die Bewunderung der Männer wird sie den Mann, den sie liebt, verlieren. Als sie sich Jahre später in einen Krieger mit roter Rüstung verliebt, scheint das tragische Schicksal unaufhaltsam. Doch der schier übermenschliche Mut eines jungen Sklaven vermag, das Rad der Geschichte für einen Moment anzuhalten. Der Film ist eine nahezu exakte Übersetzung eines Märchens in Film, die alle Magie, allen Verzicht auf Realismus beinhaltet, der solchen Geschichten zu eigen ist. Chen Kaige setzt auf eine formalistische Bildsprache, wie sie in der Chinesischen Oper seit Jahrhunderten verfeinert wurde. In gewaltigen Farborgien – schwarz, weiß und rot die Armeen, blau und violett die Natur – und digitalisierten Kampfszenen entsteht eine Fantasiewelt von nahezu surrealer Kraft.

Zwischen Wuji – Die Reiter der Winde und Yellow Earth findet ein Publikumsgespräch mit Dai Jinhua, der Kuratorin des Filmprogramms, und Yingjin Zhang statt. Yingjin Zhang ist Verfasser einer umfassenden Enzyklopädie des chinesischen Films und des Werks "From Underground to Independent: Alternative Film Culture in Contemporary China" (2006).