Jugendtheaterfestival

Festiwalla 2012

Echte [DEMO!kratie] wagen

Do 1.11.2012
11h
Eintritt frei
Fr 2.11.2012
10h
Eintritt frei
Sa 3.11.2012
14.30h
Eintritt frei
Foto: Nina Ansari-Pirsarai, JugendtheaterBüro Berlin, © JugendtheaterBüro Berlin

Arabischer Frühling, Tage der Wut in London und die Occupy-Bewegung zeigen: Die Jugend rebelliert und zwar „with all means necessary“. Für FESTIWALLA 2012 machen sich Jugendliche auf die Suche nach „alten“ und „neuen“ kulturellen Werkzeugen für eine echte, aktive und wehrhafte Demokratie für alle.

"Echte [DEMO!kratie] wagen" – das ist auch das Ziel der diesjährigen Ausgabe von FESTIWALLA, dem JugendTheaterFestival Berlins von und für Jugendliche, das sich kritisch und künstlerisch mit der Praxis von Demokratie auseinandersetzt. Vom 1. bis 3. November präsentieren Jugendliche aus Deutschland und der Welt in Theaterstücken, Workshops, Performances, Musik, Lesungen, Filmvorführungen und Diskussionen ihre Ansichten und Forderungen zu politischer Teilhabe und erobern drei Tage lang das Haus der Kulturen der Welt.

Das international bekannte "Freedom Theatre" aus dem Flüchtlingslager der Stadt Jenin im besetzten Westjordanland ist hier mit dem Stück "Stolen Dreams" zu erleben. Das Freedom Theatre gilt als herausragende Initiative zur Gestaltung einer zukünftigen palästinensischen Gesellschaft, die sich durch Kunst, Kultur und Bildung eine positive Identität zu geben sucht. „Stolen Dreams“ ist eine Hommage an Juliano Mer-Khamis, den Gründer des "Freedom Theatre", der 2011 ermordet wurde.

Neben dieser brisanten Produktion umfasst das Programm auch aktuelle Aufführungen des JugendtheaterBüros, des Grips Theaters Berlin, der P-14 Volksbühne Berlin sowie der Performancegruppe der Schaubühne Berlin.

FESTIWALLA hat eine Erfolgsgeschichte: Im letzten Jahr fand das Festival - ebenfalls im HKW - unter dem Motto "KulTür Auf! Gegen Zugangsbarrieren und für eine Demokratisierung des Kulturbetriebs" erstmals statt und zählte über 4000 Besucher. Das in diesem Rahmen aufgeführte Stück "Keiner hat mich gefragt" der jungen Deutsch-Palästinensischen Asma Zaher wurde gleich für das Jugendtheatertreffen Berlin 2012 nominiert.

Von jungen Künstlerinnen und Künstlern realisiert, nutzt FESTIWALLA 2012 die Bühne als Sprachrohr der Unzufriedenheit und als Motor der Veränderung. Workshops zum Themenfeld "Kunst, Krise und Widerstand" und ein täglicher "Open Space" schaffen Platz für Debatte, Begegnung und Protest. "Echte [DEMO!kratie] wagen" ist auch das Motto der Parade durch Berlin, mit der der letzte Festivaltag beginnt.

Die Stücke:
Freedom Theatre Jenin: "Stolen Dreams" | JugendtheaterBüro Berlin: "Arab Dream – From Tahrir with Love" – "Wessen Land? – Ein Stück Palästina + Wer macht die Regie?" – "Wessen Straße – Kinder der Sonne Deutschlands + Müllgericht" | Grips-Theater Berlin: „Rise up! Wie weit würdest du gehen?“ | Gruppe Diggers forever der Lina-Morgenstern-Schule: "Anonymous" | lebende objekte köln (Gemeinschaftsproduktion): "Die Hoffnung stirbt zuerst" | P14-Volksbühne Berlin: "AH'Similare – Die Geschichte einer Anpassung" | Theater Expedition Metropolis in Kooperation mit dem Alia Mädchenzentrum: "Mädchenspiele"

21 SchülerInnen des Oberstufenzentrums Kommunikations-, Informations- und Medientechnik (OSZ KIM) werden an zwei Tagen das Jugendtheaterfestival begleiten und eine eigens produzierte Hausradiosendung erstellen.
Die Sendung wird am 4.11. von 20 - 21 Uhr auf UKW 88,4 MHz zu hören sein.

Das FESTIWALLA 2012 wird präsentiert vom JugendtheaterBüro Berlin. Mit Unterstützung der Stiftung Pfefferberg, des Haus der Kulturen der Welt, des Bezirksamts Mitte von Berlin und der Heinrich Böll Stiftung. Gefördert aus dem Programm Internationale Jugendarbeit des Kinder- und Jugendplans des Bundes.