Siedler oder Besetzer?

Settlers or Squatters?

Fr 9.12.2005
19h
Eintritt: 8 €, ermäßigt 5 €, für eine Vorführung: 5 €, ermäßigt 3 €
Ra'anan Alexandrowicz, The Inner Tour, Copyright: Promo

Wer hat das Recht auf Land? Zählen das Versprechen der Torah auf ein „Gelobtes Land“ oder der Besitz und die Bearbeitung des Bodens über Generationen hinweg? Vier Filme über Ideologie, archäologische Artefakte, Wünsche und Realitäten und ein Gespräch mit Amira Hass, Korrespondentin der linksliberalen israelischen Zeitung Haaretz in Ramallah, und Galit Eilat, Leiterin des Israeli Digital Arts Center.


19h

The Inner Tour

Dokumentarfilm von Ra'anan Alexandrowicz , Israel, Palästina 2001, 94 min, OmeU

Mit dem Touristenbus reist eine Gruppe von Palästinensern aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen durch Israel: ein Land, das für sie verlorene Heimat ist und nun für die Besatzungsmacht steht. Ihre Geburtsorte wiederzusehen ist ihnen eben nur als „Tourist“ möglich. Dieser Begriff wird damit zur Metapher für den staatenlosen Ausländer und Emigranten, der dem Volk, das er besucht, den Spiegel vorhält. Durch das Fenster des Reisebusses wirft der Zuschauer gleichzeitig einen Blick auf die palästinensische Gesellschaft, der komplexer ist als die üblichen Bilder von steinewerfenden Jugendlichen.


21h

Oh, Fortress of Mine

Video von Alona Friedberg & Limor Orenstein , Israel 2002, 5.40 min, OmeU

In einem Mix aus Märchenbildern, archetypischem Symbolismus und Videospiel singen die beiden Filmemacherinnen im Kreis der Familie einen Klassiker aus der Gründungszeit Israels: „Oh, Fortress of Mine“. Das Haus wird zur Festung (Fortress) - das Bollwerk ist die Küche.


The Settlers

Dokumentarfilm von Ruth Walk , Israel 2002, 60 min, OmeU

„Jedes Gebäude, das hier errichtet wird, ist ein zusätzliches Licht im Tempel des Herrn. Wie kann man uns das Bauen verbieten?“ Die Kamera begleitet das tägliche Leben der Einwohner von Tel Rumeidah, einer Siedlung mitten im palästinensischen Autonomiegebiet - sieben Familien mit insgesamt 43 Kindern: Fast surreal scheint die unerschütterliche Überzeugung der Siedler, hierher zu gehören, in unmittelbare Nachbarschaft eines Volkes, dessen Existenz sie ignorieren.